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| Autor: | suicuique | ||
| Datum: | 03.02.25 16:39 | ||
| Antwort auf: | Re:Die Schuldenbremse zerreißt unsere Gesellschaft! von Nostra8 | ||
>>>Ja, nun könnte man darüber diskutieren ob denn alle Häuser zu retten sind ... >> >>Vielleicht sollte man zuallererst die Kulturausgaben in Relation betrachten zu den anderer Länder. >>Das könnte dann ein geeigneter indikator dafür sein ob die Deutschland spezifische Schuldenbremse die Ursache für das Kultursterben ist. >> >>Ein paar Zahlen zu Kulturausgaben in Deutschland: >>[https://www.bpb.de/kurz-knapp/zahlen-und-fakten/soziale-situation-in-deutschland/61887/oeffentliche-ausgaben-fuer-kultur/] >> >>Hat jemand vergleichbares Material zu anderen Ländern in Europa zur Hand? Kanada? Japan? > >Du kommst mit dem Vergleich von anderen Ländern, dann wäre es auch schon nett von dir, wenn du entsprechende suchen oder Daten selber lieferst :) Ich hab schlicht nichts belastbares gefunden. Davon ab, wenn wir schon bei der Bringschuld etwas zu belegen sind: Du kommst mir dem Ergebnis dass es an der Schuldenbremse liegt, dabei fahren auch andere Länder ihre Kulturausgaben in schlechten Jahren zurück. Liegt es dort auch an der Schuldenbremse? >> >>Und gibt es nicht substantielle Unterschiede im Kulturverständnis der Länder? >>Ich meine mich zu erinnern dass das (private) Mäzentum im us-amerikanischen Raum eine *signifikant* höhere Rolle als bei uns spielt. >>Warum ist das so? > >Andere Länder haben auch keinerlei ÖR und dort wird dann halt auch nur genau das Gespielt oder publiziert, was der Spender aktzeptiert oder zulässt. Die Operette z.B. lebt auch von Kritik oder dem aufzeigen von Missständen, was in einem Mäzentum quasi unmöglich wäre und eine freie Kunst immer von Mäzen abhängig wäre. > >Aktuelles Beispiel wäre z.B.: >[https://www.tagesschau.de/ausland/amerika/karikatur-trump-bezos-100.html] oder [https://www.spiegel.de/kultur/washington-post-mitarbeiter-fordern-treffen-mit-eigentuemer-jeff-bezos-sorgen-ueber-zukunft-a-ff5ffb32-3a58-4cad-8876-1ca0b1804b49] > >Man könnte auch sagen: Ohne eine freie und unabhängige Kultur, Bildung und Gesellschaft als solches haben mögliche Diktatoren und Leute wie Trump es um ein vielfaches einfacher an die Macht zu kommen oder die Gesellschaft zu lenken! > >Kein Tech-Milliardär steht doch wirklich hinter einer kritisch denkenden und möglichst unabhängigen Gesellschaft. Das ist mir alles klar. Das war auch nur als Fingerzeig gedacht, dass ich nicht den Eindruck habe dass Kulturausgaben die bei knapp 1,8 % der Staatsausgaben liegen zu knapp bemessen sind. Ich mein, an anderer Stelle wird zb gefordert der ÖR solle "eingebremst" und reformiert werden. Dazu zählen auch zb die unzähligen Rundfunkorchester. Sind das keine Kulturausgaben? Warum sind dann gleichzeitig Sparmaßnahmen im Bereich der öffentlichen Kulturausgaben wiederum ein Nogo? >Beim Thema Schuldenbremse gibt es aber quasi kein Institut, keinen anderen Staat und keinen (Volks)Wirtschafts- oder Finanzprofi (der nicht in einer dt. Partei ist) der ihr eine wirksmakeit bestätigt oder ihr Attestiert, dass sie gut für uns und unser Land ist. Sehen wir mal ab von Leuten die unser Land fallen sehen wollen, denn in Russland z.B. wird man bestimmt jemanden finden der meinte wir machen alles richitg. Ich verteidige die Schuldenbremse nicht. Ich halte sie nicht für sachgerecht oder gar zielführend und sie sollte dringend überdacht oder zumindest in hohem Maße aufgeweicht werden. Ich finde aber auch nicht dass man angesichts Krisen des Staatshaushaltes so tun sollte als ob nichts gewesen wäre. Ohne die Notwendigkeit der ausgaben neu abzuwägen. Gerade dringend benötigte Investitions- und Infrastrukturausgaben würde ich in diesem Ausgabenspektrum anders gewichten. Zählst Du Kulturausgaben dazu? gruß |
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