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| Autor: | Pfombo | ||
| Datum: | 05.02.25 19:38 | ||
| Antwort auf: | Re:Was klar wird... von suicuique | ||
>>>>Und doch muss man bei unserer Demokratie noch mal ran. Es kann nicht sein, dass man einfach nur zuschaut, wenn ungebildete Menschen psychologisch massenmanipuliert werden durch verkürzte, emotionalisierende Messages, Übertreibungen und Lügenscheiße. Junge Leute wachsen nach, man darf nicht davon ausgehen, dass die sofort checken, wie Manipulation funktioniert und wie fragil ne Demokratie is. Und naja, das gilt auch für ältere Semester, die sich lieber aufhetzen lassen statt sich zu bilden. Ganz viele Rechtswähler denken wirklich, ihre non-AfD-wählenden Mitmenschen sind Feinde. Und umgekehrt wohl auch, wtf? >>> >>>Aufklären und Bildung. Gerne. >>> >>>Bei Dir hört es sich mir IMO zu sehr nach Demokratie- und Wahlführerschein an. >>>Nein, einfach nur nein. Ganz GANZ dumme Idee. >> >>Oh echt? Ich habs auch nicht zu Ende gedacht, kann ich ja zugeben, aber erklär ma bitte. Ich kann daraus nur lernen :) >> >>Edit: Ich würde bei einer Art Wahlführerschein auch nicht voraussetzen, dass man den bestehen oder failen kann. Es geht mir nur um die Teilnahme. Und man kann die Inhalte sicher so gestalten, dass sie nicht zu theoretisch sind sondern Leute tatsächlich interessieren. Diskursfähigkeit fänd ich zB wichtig, um nur eines zu nennen. > >Ein paar Gedanken aus der Hüfte geschossen: >- Wenn ich nicht bestehen muss, warum sollte ich da überhaupt teilnehmen? Das könnte man auch bei Schule oder damals Wehrpflicht/Zivildienst sagen. "Warum muss ich das?" - "Schnauze, du musst einfach!" >- Wenn es Sanktionen im Falle der Nichtteilnahme gibt, dann hat es für mich zu sehr den Charakter eines Indoktrinationsseminars. Zum einen würdest Du damit Strukturen schaffen die leicht missbraucht werden können. Zum anderen würdest Du oftmals Trotzreaktionen bei der Wahl hervorrufen? Ich sehe darin nichts konstruktives. Das ist von den Inhalten abhängig. Ich versuche mal, ein paar mögliche Punkte zu umreißen: - Wechselseitiger Respekt - Diskursethik / Dialektik - Sozialkompetenz - Medienkompetenz - Psychologie - Philosophie - Gefahren / Vorteile / Nachteile diverser Herrschaftsformen etcpp, da fiele mir noch viel mehr ein. Jetzt klingt das alles total trocken, aber das müsste natürlich interessant und mit Bezug zur Lebenswirklichkeit gelehrt werden. Nicht so supertheoretisch, sondern lebensnah, zeitgemäß und menschlich. Mit Beispielen, die jeder nachempfinden kann, oder durch eigene Mitarbeit. So dass es Bock macht. Ich wüsste nicht, wie das jungen Leuten schaden sollte, wenn sowas transparent und mit Expertise zusammengestellt würde. Eltern und Schule kriegen das afaik nich hin. >- Wie begründest du ausgehend von dieser "Reifeprüfung" dann weiterhin, dass die Wahl allen Bürgern offen stehen soll. Auch denjenigen die aufgrund von Krankheiten, Alter etc nicht die geistige Reife haben. > >Wie Du es drehst und wendest die Wahlen bei uns sind: >frei >geheim >unmittelbar >gleich >allgemein > >Und die beiden letzten Punkte sehe ich bei deinem Vorhaben nicht mehr gegeben wenn nicht zumindest massiv verletzt. > >EDIT: >"gleich" sehe ich gefährdet weil ein eingeschränkter Zugang zum Wahlsystem IMO nur das Einfallstor ist für Überlegungen der Art: ich bin "besser" also sollte meine Stimme auch "mehr" zählen. > >gruß Ich sag mal so: Wählen darf trotzdem jeder, unabhängig von der Teilnahme. Wahlführerschein is also das falsche Wort. Verpflichtend machen würde ich oben genanntes aber trotzdem. Sei es jetzt via Schule oder anderweitig. Vllt reicht da auch schon ein Monat, keine Ahnung. Hauptsache, die Menschen haben mal von all dem Kram überhaupt gehört! |
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