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Autor: | token | ||
Datum: | 12.02.25 09:11 | ||
Antwort auf: | Sorry, not Sorry! von magus | ||
>Zur Not könnten wir hier auch einfach ne Nitter Instanz selbst hosten. Allemal besser als auch nur noch einen cent dem reichsten Menschen der Welt in den Rachen zu werfen. > Aber was glaubst du schadet dem Dienst mehr? Wenn Menschen ihren Account kündigen und dann Single-Posts ohne Werbung schauen, oder aber das Probeabo mit einem vermeintlichen Boykott-Dienst, wo jeder der klickt erstmal schön Dummscrolling betreiben kann und sich aktiv der krankhaften Faszination des Dienstes aussetzt. Und solche Links diese Angebote ständig bereit stellen? Wer einen Account besitzt hat da seinen Hebel diesen zu löschen, aber wer keinen besitzt wird über sowas eher angefixt und schleichend krank im Kopf bei diesem Affentanz und dann irgendwann selbst zum Teil des Problems. Und weiter, was glaubt ihr bitte war das bei der Vereidigung? Eine reife schauspielerische Leistung der CEO-Bande die gute Miene zum bösen Spiel gemacht haben, oder vielleicht doch eine aufrichtige Herde von Honigkuchen-Pferden die mal so richtig Bock auf diese Trump-Regierung haben und innerlich jubeln während Musk&Co. die staatlichen Hebel brechen? Sind diese ganzen Helden vielleicht doch keine und einem Musk ähnlicher als man denkt. Stellen auch sie ihr Unternehmen und dessen Erfolg über die Interessen der Gesellschaft, losgelöst von den Konsequenzen ihres Handelns? Was wollen wir also noch boykottieren ohne es zu boykottieren, Google, Youtube, Apple, Meta, Amazon (da gibt es zumindest eine tolle Alternative!) usw. Die unbequeme Wahrheit ist, man kommt mit solchen bequemen Methoden nicht an diese Dynamiken dran. Denn das sind sie vor allen Dingen, bequem. Einfach ein "Cancel" an eine URL schreiben und ich habe meinen Dienst getan und bin ein geiler Hecht des Widerstands. Wenn es so einfach ist, warum funktioniert es nicht? Unbequem und anstrengend ist, sich mal mit sich selbst zu beschäftigen. Auf seine Bildschirmzeiten zu schauen. Auf seine mentale Verfassung zu schauen und sich damit auseinanderzusetzen. Daran zu arbeiten diesbezüglich selbst ein Vorbild sein zu können wenn man sich mit seinen Kindern, Partnern, Eltern oder Freunden über diese Formen von modernem Medienkonsum unterhält, statt in jeder freien Sekunde reflexhaft das Handy zücken und da reinzustarren. Seinen Arsch zu einer Demo zu schleppen. Wählen zu gehen und stabil zu bleiben. Das zu wählen was man für richtig hält, und nicht das was kurzfristig den eigenen Interessen dient. Und nicht, dass wir uns gegenseitig die Schuld daran geben was hier schief geht. Denn das ist in meinen Augen die eigentliche Schutzweste dieser Instanzen. Der Kampf tobt auf der Straße, und eben nicht im Elfenbeinturm. Dass wir uns gegenseitig zerfleischen statt über den eigentlichen Elefanten im Raum zu sprechen. Und was es wirklich braucht um so ein Gebahren zu zügeln. Und die Zeit um das überhaupt noch tun zu können rennt uns davon. |
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