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| Autor: | Rapier | ||
| Datum: | 12.02.25 15:48 | ||
| Antwort auf: | Wann wurde eigentlich aus Spitzenkandidat Kanzlerkandida von waldmeister | ||
Das wurde gerade im Fall Habecks ja durchaus eifrig diskutiert. Allerdings sehe ich darin auch ein bisschen Zeitgeist, denn der Wahlkampf ist stärker denn je ein Personenwahlkampf (viele wissen wahrscheinlich nicht, dass sie ihre Stimme gar nicht abgeben, um den Kanzler zu wählen). Allerdings halte ich es gerade bei Robert Habeck für ein gutes Vorgehen. Denn es suggeriert einerseits, dass hier jemand eine Partei repräsentiert, die bereit ist, die höchste Führungsverantwortung zu übernehmen – da mag durchaus noch eine Lücke zwischen Anspruch und Wirklichkeit klaffen –, aber eben auch dass man ein Angebot in der Tasche hat, dass eine Mehrheit der Leute abholen soll. Ein selbstgewählter Schritt in die Mitte, wenn man so will. Würde sich die Kanzlerschaft wie vor 20 Jahren bei Parteien mit Wahlergebnissen um die 40 Prozent abspielen, wäre das natürlich irgendwie drüber. Eine Politiker-Wortwahl, die mich viel mehr ärgert, ist "die Wählerinnen und Wähler haben uns einen klaren Regierungsauftrag gegeben". Das finde ich anmaßend, da alle so über einen Kamm zu scheren, obwohl nicht nur zwei Drittel der Leute nicht für dich, sondern in Teilen wahrscheinlich sogar gegen dich gestimmt haben... |
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