Thema:
Perspektive einer ukrainischen Journalistin flat
Autor: harukathor
Datum:13.02.25 07:45
Antwort auf:Russischer Angriff auf Ukraine #11 von Cerberus

In "Foreign Affairs" hat die ukrainische Journalistin Nataliya Gumenyuk dargelegt, wie  die Ukrainer aus ihrer Sicht zu den Waffenstillstandsplänen stehen. [https://www.foreignaffairs.com/ukraine/putins-ukraine ]

Hier mal die deutsche KI-Zusammenfassung:

"Nach drei Jahren Vollkrieg mit Russland scheint die Lage in der Ukraine von außen klar: In den letzten 12 Monaten hat Moskau seine Angriffe auf Zivilisten verschärft – nahezu täglich fliegen Drohnen, Raketen und Bomben über Städte, während kritische Infrastrukturen wie Stromwerke gezielt attackiert werden. Millionen Menschen sind vertrieben worden oder können nach ihrer Flucht seit 2022 nicht zurückkehren, und an der Front erleiden ukrainische Soldaten weiterhin schwere Verluste.

Obwohl die Ukraine unter enormen Kosten erstaunlich 80 % ihres Territoriums verteidigt hat, erwarten viele westliche Analysten, dass die Bevölkerung einem Waffenstillstand zustimmen würde, um weiteres Leid zu vermeiden. Doch die Ukrainer lehnen einen solchen Kompromiss ab – sie betrachten ihn als Kapitulation, denn ein Abkommen ohne umfassende Sicherheitsgarantien würde bedeuten, dass Russland langfristig sein Einflussgebiet ausbauen könnte. Präsident Zelensky und viele Bürger sind daher bereit, den Kampf fortzusetzen, selbst unter den schwierigen Bedingungen eines langwierigen Krieges.

Die Widerstandsfähigkeit der Ukraine zeigt sich trotz der anhaltenden Kriegsfolgen: Unterstützung aus dem Westen hat zur wirtschaftlichen Stabilisierung beigetragen, Exporte sind gestiegen, und mittlerweile wird ein erheblicher Anteil der Kriegsausrüstung sogar heimisch produziert. Dennoch bleibt der Schmerz des russischen Besatzungsregimes spürbar – nicht nur in den besetzten Gebieten, sondern auch in den Erinnerungen derjenigen, die unter Terror, systematischen Menschenrechtsverletzungen und erzwungener Russifizierung gelitten haben. Diese Besatzungsstrategie, die bereits seit 2014 in der Krim und im Donbas eingesetzt wird, zielt darauf ab, die ukrainische Souveränität zu untergraben und den gesellschaftlichen Zusammenhalt zu zerstören.

Viele Ukrainer sehen deshalb keinen Ausweg in einem Waffenstillstand, der Russland die Möglichkeit geben würde, seinen Einfluss zu festigen. Für sie ist das fortgesetzte Ringen um vollständige territoriale Integrität – trotz aller Kosten – die einzige Perspektive, um einer dauerhaften russischen Besatzung und den damit verbundenen langfristigen Destabilisierungen zu entgehen."

Und weil es definitiv interessant ist, noch etwas zusätzlich: Andrew Perpetua, einer der genauesten Beobachter des Krieges, der präzise Verlustlisten führt und trotz pro-ukrainischer Haltung oft äußerst kritisch gegenüber ukrainischen Aktionen war, hat auf X eine Einschätzung abgegeben, die wohl die wenigsten hier teilen werden: 'At the end of the day, Ukraine does not need the US to defeat Russia. Ukraine is on the path to defeat Russia, and as long as Trump does not do something idiotic like getting rid of sanctions, Ukraine will win.'


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