| Re:Habe heute mit einem hohen Tier der Landes-CDU geredet |  |
>Auch wenn ich deiner Aussage irgendwo zustimmen kann: Was würdest du denn machen? Hau mal ein paar Tipps raus.
Ich denke, das Urproblem ist gar nicht mal der vorhersehbare Ein-Themen-Wahlkampf der Kulturkampf-Rechten, sondern das Fehlen eines glaubhaften progressiven Gegenangebots.
Eines für die Mehrheit der Menschen, vor allem die kleinen und mittleren Arbeiter und Angestellten. Also eine Partei, die GLAUBHAFT und nachhaltig die für die Mehrheit der Menschen wirklich wichtigen Alltasprobleme angeht wie eben Vermögensungleichheit, Lohnentwicklung, Preissteigerungen, Infrastruktur, Gesundheit, Bildung, Mobilität, Wohnungsnot (!!!) und vieles mehr. Und nur dann erst klappt's auch mit der breiten Zustimmung für Klimamaßnahmen.
Wir können in der Klimafrage von den Menschen doch keinen Zusammenhalt und keine Solidarität einfordern, oder gar die Bereitschaft, Opfer und Einbußen für andere zu bringen, wenn Politik und Medien ihnen ansonsten in allen anderen Bereichen des Lebens seit vielen Jahrzehnten ständig eintrichtern und vorleben, dass Zusammenhalt und Solidarität etwas für die Verlierer von gestern ist (Stichwort Neoliberalismus, vermeintliche Leistungsgesellschaft etc.), der vermeintlich dumme Staat sich aus allem und insbesondere der Daseinsvorsorge rauszuhalten habe und sich jeder privat nur um sich selbst kümmern solle, sonst habe man halt Pech gehabt.
So lange da nichts wirklich großes und positives à la Barack Obama und "Change" kommt, haben die Rechten mit ihrer altbewährten Taktik, Klassenkampf mit Kulturkampf zu ersticken, immer einfaches Spiel. Sind ja alles keine neuen Mechanismen, die wir gerade erleben, wie gerade wir als Deutsche eigentlich wissen sollten.