| Re:Habe heute mit einem hohen Tier der Landes-CDU geredet |  |
>>Ich bin jedoch leider nach wie vor nicht der Meinung, dass das die richtige Taktik ist.
>
>Sondern?
Andere, wichtigere Themen in den Vordergrund rücken. Politische Maßnahmen ergreifen, die das Leben der Menschen hierzulande unmittelbar verbessern.
Geschlossene Grenzen und abgeschobene oder inhaftierte Asylbewerber ändern nichts an maroder Infrastruktur, Inflation, Wohnungsnot, kaputten Schulen oder dem Fachkräftemangel.
Dazu muss man mutig investieren. Was IMO überfällig und lohnenswert zugleich ist.
Und sich verdammt nochmal endlich besser gegen Einmischungen von außen zur Wehr setzen. Soziale Medien sind ein unkontrolliertes Einfalltor für Propaganda und Desinformation. Diese Dinge wirken zerstörerisch auf demokratische Zivilgesellschaften, und da macht man es allen Feinden aus dem In- und Ausland viel zu leicht.
Dass man eine andere Einwanderungspolitik braucht, sehe ich auch so. Wenn man für Integration und Organisation nicht alles Notwendige tun will (und so sieht es leider seit jeher aus), dann kann es halt auch nicht gut genug funktionieren. Entweder gibt man sich dabei künftig mehr Mühe - oder man soll es halt weitgehend sein lassen. Was ich ziemlich peinlich fände. Aber was willste machen.
Der große Haken dabei: Selbst wenn man die Grenzen dicht macht und im Akkord die Leute abschiebt: Genau wie bei den bislang bejammerten Problemen mit Migranten werden die meisten Menschen hierzulande auch von härteren Maßnahmen gegen diese Menschen im eigenen Alltag Nullkommanull mitbekommen. Desinformation, Hysterie und Propaganda können deren bisherige Urheber also genauso munter weiter verbreiten, weil es dabei eh nicht um tatsächlich greifbare Probleme für den Einzelnen geht.
Aus all diesen Gründen halte ich es für eine wenig vielversprechende Strategie, die Extreme Rechte primär auf deren Terrain bekämpfen zu wollen. Damit verkauft sich jeder vernünftige Demokrat IMO unter Wert.