Thema:
Re:Klares Nein flat
Autor: Atlan
Datum:24.02.25 13:08
Antwort auf:Klares Nein von harukathor

>hätte das massive Folgen für Europa. Russland stünde dann direkt an den Grenzen von NATO-Staaten wie Polen, Rumänien oder den baltischen Ländern. Die Gefahr, dass es dort weitermacht, wäre plötzlich sehr real

Machst du hier nicht gerade die Henne zum Ei? Es ist doch Russland, das logischerweise keinen Bock auf einen NATO-Staat direkt an seiner Grenze hat. Während USA und EU eine Ukraine sowohl in der NATO als auch in der EU zumindest langfristig wünschen, weil es den Westen natürlich gegenüber Russland noch weiter stärken würde. Wurde seit Jahrzehnten auch tausendmal so gesagt.
Womit sich der Westen aber dann ja selbst in die Situation manövrieren würden, die du hier als Worst Case skizzierst: Russland an der Grenze zu NATO-Staaten (einem Nato-EU-Ukraine) bzw. NATO-Staaten an der Grenze zu Russland. Aber genau das wollen WIR doch logischerweise. Das alles so umzuschreiben, als hätte Russland plötzlich Bock drauf, direkt die NATO vor der Haustür zu haben, und sein langer Wunsch ginge mit einer eroberten Ukraine endlich in Erfüllung, um sich irgendwann auch mit der gesamten Nato anzulegen (sie kriegen ja ganz offensichtlich nicht mal die schwache Ukraine platt), und wir hingegen nicht, ergibt doch geostrategisch überhaupt keinen Sinn?

Eine Großmacht will immer einen neutralen Pufferstaat zwischen sich und einem gegnerischen Militärbündnis. Die USA ja auch. Sonst behält man sich einen Präventivkrieg vor.

Und wenn Russland wirklich so scharf darauf ist, herauszufinden, was passiert, wenn es ein Nato-Land angreift, weil es davon ausgeht, dass die Nato eh nicht militärisch reagiert: Dann hätte Russland in der Vergangenheit doch eigentlich kein Gegner sondern der allergrößte Fürsprecher für eine Aufnahme der Ukraine in die Nato sein müssen. Und die Ukraine erst DANACH angegriffen. :D


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