| Sehe ich anders... |  |
...also nicht, dass Söder ein Ekel ist, aber:
>Ich rechne leider mit kontinuierlichen Störfeuern und absurden Forderungen aus Bayern mit übergeordneten Ziel am Stammtisch zu punkten und dem Rest der Republik einfach maximal auf den Sack zu gehen!
Wie gesagt, es ist Aschermittwoch. Söder hat da nicht mehr rausgehauen wie sonst (oder seine Vorgänger) an diesem Tag. Dass er wie eine gespaltene Persönlichkeit wirkt, ist ja auch nix Neues - erst vor ein paar Tagen hat er die SPD sogar ausdrücklich gelobt:
[https://www.spiegel.de/politik/deutschland/markus-soeder-csu-chef-sieht-spd-als-partner-fuer-wandel-a-9131d7b7-74f4-4dfd-9797-cc956794897f]
Ansonsten - warum sollten jetzt ausgerechnet bei der Merz-Regierung große Störfeuer kommen? Im Prinzip war's doch erstaunlich ruhig aus Bayern in den letzten Jahren. Söder hat halt zunehmend nicht nur die wichtigsten Ämter, sondern auch die Rolle des größten Trompeters übernommen.
Ein paar der größten Pfeifen spielen entweder keine Rolle mehr (Scheuer, Frankenpampa-Schickse Dorothee Bär (übrigens mit dem besten Erststimmen-Ergebnis aller CSU-Kandidaten)) oder wurden spürbar an die kurze Leine genommen (Dobrindt, Aiwanger). Andere wie etwa Joachim Herrmann geben sich seit Jahren erstaunlich zahm. Gleichzeitig besteht - das muss man Söder irgendwie lassen - das aktuelle bayerische Kabinett aus vielen jungen No-Names. Alles gefühlt fleißige, brave Arbeiter ohne großes Profil - und erst recht ohne große Skandale.
Viel getrötet wird jedenfalls seit einiger Zeit selbst innerhalb Bayerns nicht - wenig zu sehen von profilierungssüchtigen alten weißen Männern. Man kann das je nachdem als "Söder hat seinen Laden im Griff" oder auch als "das Kabinett wurde auf geringstmöglichen Widerstand hin zusammengestellt" auslegen.
Aber gerade unter dem doch deutlichen Rechtsruck von CDU und FDP fällt das aktuelle bayerische Kabinett erstaunlich jung-progressiv aus. Und hat etwa mit Anna Stolz, die klar zum linken Flügel der FW gehört, sogar ungewöhnliche Personalien zu bieten.
Das passt im Prinzip schon so - CSU werde ich trotzdem nie im Leben wählen. ;-)