| absolut Ja - Zivi muss aber auch gehen |  |
>Ich habe von 1993 bis 1994 zwölf Monate gedient und habe es gehasst. Trotzdem hat es mich als Mensch deutlich weiter gebracht. Ich wurde brutal aus meiner Komfortzone gerissen, habe erfahren, was es heißt zu 100% auf andere vertrauen zu müssen und in einer Gruppe zu funktionieren.
Hier würde ich als Zivi (2006-2007) voll mitgehen und habe schon ein paar mal übrlegt darüber was zu schreiben.
Ich empfand den Zivi als sehr wertvolle und extrem spannende Zeit. Man war auf einmal mit komplett fremden Menschen konfrontiert die auch aus wirklich jeder Schicht oder die unterschiedlichsten Hintergründe hatten.
Ich habe sehr enge Freundschaften mit Menschen geschlossen, mit denen ich ohne Zivi wohl niemals Kontakt gehabt hätte, alleine dafür bin ich sehr, sehr dankbar!
>Mein Körper und Geist wurde an Grenzen gebracht, von denen ich gar nicht gewusst habe, dass sie existieren. Biwak bei -25 Grad im Oberpfälzer Wald, dazu wochenlang auf arschkalten und nassen Übungsplätzen. So fit wie ich zu der Zeit war, werde ich nie wieder werden.
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>Würde ich mich mit dem heutigen Wissen noch einmal für den Wehrdienst entscheiden? Nein. Fände ich ein allgemeines "soziales" Jahr gut, wo Männlein wie Weiblein ein Jahr dienen müssten und als Alternative zur Bundeswehr könnten? Ja - absolut. Wie seht ihr das?
Ich glaube ich hätte die Erfahrung Bundeswehr gerne mal gemacht, aber eher so für 2-3 Wochen, Zivi will ich nämlich auf gar keinen Fall missen!
Bzgl. Dienst für alle: Ich bin gegen jede Ausnahme und würde wirklich jeden für einen Dienst heranziehen. Bundeswehr oder Zivi wären egal und die einzige Möglichkeit diesen Dienst nicht machen zu müssen, wäre wenn man selber einen Zivi brauchen würde.
Ich denke es könnte einen richtigen Mehrwert für alle beteiligten Geben, gerade in so aktuellen Zeiten. Über jede Grenzen Hinweg wären wir alle wieder mit mehr und sehr unterschiedlichen Menschen konfrontiert, was den eignen Blick und den Horizont wohl unweigerlich erweitern würde.