Thema:
Re:Pfui: Hausärztesterben flat
Autor: Bomber
Datum:07.03.25 15:57
Antwort auf:Re:Pfui: Hausärztesterben von suicuique

>>Letzte Woche war ich bei meiner Hausärztin, die mir eröffnete das sie in 3 Jahren in Rente geht und die Praxis geschlossen wird, weil sich kein Nachfolger findet. Eigentlich könne sie jetzt schon in Rente, sie macht die drei Jahre nur noch weil dann 2 ihrer langjährigen Angestellten auch in den Ruhestand gehen und sie ihnen davor keinen Jobwechsel mehr zumuten wollte.
>>Ich hab sie dann mal generell zur Hausärztesituation hier befragt weil ich mich ja dann auch mal nach was neuem umschauen muss.
>>Aktuell sieht es so aus: Wir haben hier  68 Hausarztpraxen für ca. 80.000 Einwohner. Von den 68 Ärzten gehen innerhalb der nächsten 5 Jahre 24 in den Ruhestand und für 21 gibt es bis jetzt keine Praxisnachfolger.
>
>Ouch :(
>
>>D.h. in ein paar Jahren gibt es hier voraussichtlich nur noch etwa 50 Praxen und das ist wohl auch kein lokales Problem sondern Bundesweit zu beobachten, vor allem im ländlichen Raum.
>>Da frage ich mich wirklich wie das in Zukunft funktionieren soll.
>
>Ich bin in der Sache nicht drin, darum folgendes nur aus dem Bauch heraus:
>So viele Ärzte wie benötigt werden kriegt man auf die Schnelle nicht ausgebildet. No chance.


Könnte man schon, aber Allgemeinmediziner am Arsch der Welt ist nun mal unattraktiv (auch finaziell), also wird man Facharzt.
Es gibt dann ab und an welche die auch noch zusätzlich HA machen. Meiner z.B. ist eigentlich Psychotherapeut und macht die HA Parxis so nebenher. Kommt aber eher selten vor.

>Ich könnte mir deshalb vorstellen dass diverse Aktivitäten wie Hausarzbesuch wegen Krankschreibung, Folgerezepte ausstellen gänzlich auf Apotheken oder Online-Artz-Diagnosen ausgelagert werden. Das dürfte den "Patientendruck" auf die Arztpraxen deutlich reduzieren.
>
>gruß



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