Thema:
Re:Bullshit flat
Autor: chifan
Datum:09.03.25 18:42
Antwort auf:Bullshit von Xtant

>Zeigt, IMO einfach nur, in welcher Gesellschaft wir insgesamt leben. Purer Egoismus an allen Fronten. Wobei ich das persönlich anders erlebt habe, die Zustimmung war recht breit.

Das ist mir zu einfach, weil du Kosten und Aufwendungen derer außer Acht lässt, die darin nicht involviert sind. Und gerade beim Fliegen sind diese für die Unbeteiligten extrem hoch.

Hinzu kommt, dass du beim Fliegen gleich von sechs Gewerkschaften bestreikt werden kannst - Cockpit (Piloten), Ufo (Flugbegleiter), Gewerkschaft der Flugsicherung (Fluglotsen), ver.di (Bodenpersonal) und um zum Flughafen zu kommen der Dauerklassiker GDL und EVG, die natürlich nie alle zur gleichen Zeit streiken. Eventuell habe ich noch jemanden vergessen.

Das Problem ist, dass niemand für deine Folgekosten aufkommt. Wenn du wegen nem Bahnstreik deinen Flieger nicht bekommst, zahlt dir die Bahn nicht das Flugticket oder die Kosten der Umbuchung. Genauso wenig zahlt sie dir Übernachtungen wenn du dafür Tag(e) eher zum Flughafen anreist, von einer Kompensation für zusätzlichen Urlaub bzw. der Zeit brauche ich wohl gar nicht erst anzufangen.

Genauso wenig zahlt dir irgendeine Airline die Kosten für bereits gezahlte Unterkünfte und Reiseverbindungen (Inlandsflüge, Zugtickets) im Zielland die du kurzfristig nicht mehr stornieren kannst oder neu buchen musst. Von dem Organisationsaufwand und der verlorenen Zeit auch hier ganz zu schweigen.

Der für den AG eigentlich teuerste Weg wäre es, wenn die Dienstleistung kostenlos erbracht wird (durch Rücküberweisung der Ticketkosten). Er hätte dann, mit Ausnahme vom Personal welches aus der Streikkasse der Gewerkschaft bezahlt wird, alle Kosten zu tragen, denen aber keinerlei Einnahmen gegenüberstehen würden. Vielleicht findet ja irgendwer Schlaues einen Weg das umzusetzen :).


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