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Autor: | Nostra8 | ||
Datum: | 10.03.25 09:56 | ||
Antwort auf: | Krankheit im Job von Sunspecter | ||
>Ich bin da völlig grudgefrei und wenn meine direkten Kollegen (öfter) ausfallen, frage mich die Leute: Bist du denn nicht angepisst, weil du jetzt mehr machen musst? >Ich sag dann immer: Nein, weil ich bin lieber gesund und kann arbeiten als krank. Genau meine Einstellung. Ich würde sogar weiter gehen, denn ich HASSE es wenn sich Leute krank ins Büro schleppen. Dann sollen sie lieber daheim bleiben. > >Ich find meinen Job aber auch nicht scheiße oder arbeite draußen im Bau. Ich bin eher dankbar, dass ich in meinem vielen Arbeitsjahren sehr selten krank war. > >Das als Disclaimer voraus. Was mir aufgefallen ist: Die heutige "Jobgeneration" scheint mir generell ein bisschen weniger resilient zu sein. Gar nicht bewertend gemeint, mental health kann krasser sein als körperlicher Schmerz. Aber es fällt schon auf, wie oft und lange viele Kollegen Anfang/Mitte Zwanzig (keine Einzelfälle) über einen längeren Zeitraum ausfallen. Joa, der Krankenstand ist heute schon etwas höher. > >Das fiel mir auch schon vor den Nachrichten über viele Krankheitstage in BRD auf. Ich zumindest kann das anekdotisch bestätigen und ergänzen: Bei etwas älteren Semestern fällt das nicht auf. Auch bei Leuten, von denen ich weiß, dass sie hart Überstunden buckeln. > >Wie ist eure Beobachtung? Gehe ich mit und habe zwei Erklärungsversuche: 1. soll man daheim bleiben wenn man Krank ist. Früher war es halt wünschenswert und quasi standard krank ins Büro zu kommen um zu zeigen was ein Arbeitstier man halt ist. Das war aber auch vor Corona und damit vor der krassen Inflation womit wir dann auch zu Punkt 2 kommen. 2. Hat Corona teilweise gezeigt wie wenig Wertgeschätzt man als AN denn teilweise ist. So gab es Massenkündigungen oder es wurd teilweise einfach fahrlässig mit der Gesundheit der AN gespielt im Bezug auf Anwesenheitspflicht, Masken, Testen etc. Es gab auch AG die richtig vorbildlich und wertschätzend damit umgegangen sind, aber genau so gab es auch genug Negativbeispiele. Dazu gab es eine brutale Infaltion die auch viele Gehälter entwertet hat und nochmal drastisch vor Augen geführt hat: Ohne Erbe ist der Erwerb von Eigentum quasi ausgeschlossen und große Sprünge machst du mit deinem Gehalt auch nicht. So wird Arbeit auch entwertet und kann dafür sorgen dass sich Leute einfach nicht mehr so doll mit Arbeit und ihrem AG identifizieren. "Wieso soll ich mir den Arsch aufreißen oder im Zweifel meine Gesund riskieren, wenn es sich für mich einfach nicht richtig lohnt." So würde ich das zumindest einordnen. |
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