Thema:
Re:Er widerspricht sich selbst flat
Autor: token
Datum:10.03.25 10:17
Antwort auf:Re:Er widerspricht sich selbst von Matze

>>Wir haben vor der Haustür eine tragische Feldstudie wie moderne Kriegsführung funktioniert.
>
>Wo meinst Du? In der Ukraine eben genau nicht, das ist nach Einschätzung fast aller Experten eher Krieg wie in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts.
>

Genau die Ukraine meine ich, eben weil mit einem akut tobendem Konflikt sehr viele Erfahrungswerte und damit auch Know-How darüber entsteht wie sich die Art von Kriegsführung verschiebt und was effizient ist. Etwa die Drohenkriegsführung, und dass damit Kommunikationstechnologien wie auch das Jamming so einer Kommunikation an Wichtigkeit gewonnen hat.

Und dieses lessons learned kann und wird man entsprechend nutzen wenn es darum geht wie man das locker gemachte Kapital am sinnhaftesten investiert.

>>Jo, ich könnte dir im Gegenzug auch entsprechend ein hohes Maß an Naivität unterstellen. Sich gegenseitig Tiernamen zu geben führt doch zu nichts.
>
>Sag das den anderen. Nur ich bekomme hier Tiernamen. Ich verurteile niemanden, weil er Angst um sich oder seine Kinder hat.


Du hast doch selbst in deinem Post die Schublade aufgemacht und Panik unterstellt. Hierbei behaupte ich nicht dass das eine Einbahnstraße wäre. Das mit einem "die haben angefangen" zu kontern und so zu tun als sei man nicht selbst Teil so eines Tanzes finde ich ein wenig kindisch wenn man das was man kritisiert auch selbst tut.

>Man sollte dann aber auch mit anderen Meinungen klar kommen. Der wichtigste Punkt wäre imo das, was Atlan schon angedeutet hat: Bevor man das Scheckbuch auspackt, sollte man erst mal klären, wie der Stand der Dinge ist. Steht es um die Einsatzbereitschaft wirklich so schlecht? Falls ja, warum ist das so trotz auch bisher schon immensem Kapitaleinsatz? Wie kann man das Geld zielführender ausgeben?

Worauf basiert deine Annahme dass es intern kein Fahrgefühl dafür gibt wo man Abhängigkeiten hat in denen man autonomer werden muss?
Diese Dümmlichkeitsannahmen sind imo auch nichts anderes als Populismus.

>Oder basiert das alles auf Mythen, die die Rechten verbreitet haben, angefangen mit dem Klassiker "haha, Uniformen für Schwangere"?
>

Zynismus.

>Noch ist ja nichts passiert. Aber wenn man sich schon so einen "unbegrenzte Schulden"-Cheat genehmigen will, dann wüsste ich wenigstens gerne, dass das Geld auch wirklich gut investiert wird und nicht irgendwo wirkungslos versackt.

Ist nichts passiert? Oder wird gerade in Deutschland und in der EU Kapital locker gemacht, Solidarität bekundet und signalisiert dass man sich im Angesicht aktueller Entwicklungen nicht in den Staub wirft, sondern die Schiefstände die man hat in Angriff nimmt?

Ich halte es auch nicht für ungewöhnlich dass man der akuten Dynamik der Geschehnisse auch nicht mit Debattierclubs begegnet sondern schnelle Entscheidungen trifft und Entschlossenheit signalisiert. Es muss nicht darüber diskutiert werden, dass es Kapital brauchen wird, was also spricht dagegen sich schnon jetzt darum zu kümmern, auch wenn noch darüber gestritten werden muss wie sich diese Investitionen konkret verteilen werden.
Zeit ist ein Luxus den wir nicht mehr haben. Und dass das so ist, hat imo auch damit zu tun dass man bislang viel zu konservativ und unentschlossen mit diesem Konflikt umgegangen ist. Entsprechend glaube ich auch weniger, dass ausgerechnet das was Teil des Problems war, nun einen Lösungsbaustein darstellen soll.

Es ist Zeit zu handeln, gelabert wurde genug.


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