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| Autor: | token | ||
| Datum: | 11.03.25 12:43 | ||
| Antwort auf: | Re:Frage: Ist das nicht das Streitthema? von Lynne | ||
>Wenn die "normalen" Parteien nur mit Lügen und Taktiererei arbeiten und gefühlt gar nix auf die Reihe bekommen, dann muß sich halt IRGENDWAS grundlegend ändern. So schwer ist diese "Logik" jetzt auch nicht nachzuvollziehen. > Ich glaube, eines der Hauptprobleme für die Stagnation der CDU und dass sie trotz bester Voraussetzungen nicht durchstartet ist, dass die einfach nicht aus der eigenen Haut können. Die CDU hatte ja eine Art Monopol dafür sich über rechtskonservative Stimmungsmache erfolgreich beim Wähler zu inszenieren und hierbei auch ein gutes Zusammenspiel mit partnerschaftlichen Medien die hinsichtlich journalistischer Kodex auch mal Fünfe gerade sein ließen. Das war imo auch schon okay, Politik halt, hässliches Game, aber die Leute die es bewusst gespielt haben, waren dennoch Herzblutdemokraten die ja durchaus das Land mit dem notwendigen Grad an Verantwortungsgefühl regiert haben. Und am Ende war dieses Verhalten ja nicht aus sich selbst erfolgreich, sondern deswegen erfolgreich weil es Wähler ansprach. Demokratie halt. Entsprechend war es dann auch nicht so, dass die anderen Parteien so einen Schmuddel hier und da auch nicht selbst betrieben hätten, wenn auch auf anderem Niveau, hochanständige Unschuldslämmer brauchste auch da nicht zu suchen. Die AfD hat das dann auf den Kopf gestellt. Sie hat einfach das Vorgehensmodell der CDU genommen, dieses jedoch auf Zwölf gedreht, und jeglichen Anstand und jegliches Verantwortungsgefühl über Bord geschmissen. Für diese ist das ein reines Instrument um Macht zu erlangen, und wenn es soweit ist hat man etwas andere Pläne als Demokratie. Und imo schafft es die CDU es einfach nicht sich in diesem neuen Rahmen erfolgreich neu zu erfinden. Zu erfolgreich waren diese Methoden für sie selbst, als dass sie über Bord geworfen werden. Nein, stattdessen verschärft man nun diese Methoden, wo die AfD die Grenzen des Sagbaren massiv verschoben haben, und versucht das selbst zu bedienen. Aber ist das eine Antwort, ist das eine Alternative zur Alternative? Es funktioniert doch nicht! Die CDU siecht weiter so vor sich hin statt durchzustarten. Und ich kann auch nicht beobachten inwieweit es die AfD auch nur Bremsen würde. Eher scheint der messbare Effekt eine fortschreitende Polarisierung der Gesellschaft, von der nur die politischen Ränder und nicht die politische Mitte profitieren. Natürlich arbeiten bei der CDU im Gegensatz zur AfD weitestgehend anständige Politiker und Herzblutdemokraten, ich begreife diese Manöver eher als eine "Rolle spielen" um damit etwas beim Wähler zu erreichen. Aber ich sehe halt auch nicht dass das Abwanderer zurückholt, ja nicht mal dass es die Abwanderungen zu politischen Rändern bremst. Und verlasse ich die versuchte "konservative" Perspektive auf sowas, und schaue als Bürger darauf der die CDU zwar nicht wählt, aber diese auch nicht fundamental ablehnt sondern denkt, Demokratie halt, mal seid ihr dran, mal sind wir dran, dann wirkt dieser Graben zwischen Polterei und Sachpolitik wie etwas wo random ein Schalter umspringt und das eher nach einer bipolaren Störung als nach einem souveränem Auftritt ausschaut. Und das ist halt nicht vertrauensstiftend, auch weil ich kaum noch beurteilen kann, was jetzt an diesem Verhalten "Rolle" und was daran das tatsächliche politische Profil darstellen soll. Und nichtsdestotrotz könnte ich mich damit arrangieren wenn man der Scheiß-AfD damit tatsächlich etwas Wasser abgragen könnte. Passiert aber nicht. Und wenn etwas nicht funktioniert, dann ist die Lösung eben NICHT, das was nicht funktioniert mit noch mehr Einsatz und Konsequenz zu wiederholen. |
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