Thema:
Re:Erfahrung eher schlecht flat
Autor: Wurzelgnom
Datum:12.03.25 08:27
Antwort auf:Re:Erfahrung eher schlecht von Nostra8

>Naja, was ist üblich und was spricht denn dagegen eine Arbeitskraft gemessen am Unternehmenserfolg zu bezahlen. So bekommt man eben die besten Leute und kann im Zweifel auch am besten motivieren.

Das ist die Frage. Nur weil Jemand "normal" seine Arbeit macht.
Was ist aber wenn es der Firma irgendwann nicht mehr so gut geht?
Dann wird keiner von den MA bereit sein das "zu hohe" Gehalt wieder abzugeben, wäre ja auch am Erfolg der Firma gemessen.
Da wird mit Sicherheit Niemand mitgehen, da ist der Egoismus zu groß.
Im Gegenteil, da wird dann die Firma als Bösewicht hingestellt weil sie es gewagt haben die Gehälter kürzen zu wollen.


>>Das wäre ja überspitzt gesagt, der Tätigkeit nicht angemessen.
>>Da muss man sich ja irgendwie auch am Markt orientieren.
>
>Gebe ich dir zu 100 % recht. Der Markt ist aber keine Einbahnstraße und die besten Leute gehen eben da hin wo ihre Leistung am meisten Wertgeschätzt ist und meiden oftmals schlechte Branchen und Arbeitgeber.


Richtig, aber gute Leute sucht man heute mit der Lupe, wenn man in einem Unternehmen einzelne MA entsprechend entlohnt wär ich dabei.
Aber da hängt ja meist eine ganze Abteilung dran und entsprechend viele Trittbrettfahrer.

>Sehe ich tatsächlich als Gesamtpaket. Ich schmeiße alle meine Bestandteile in einen Topf und rechne mir so knapp aus was das Butto/Netto für mich bedeutet.

habe ich damals bei eBay auch gemacht.
Das Gehalt war ok für die Tätigkeit, der Arbeitsweg recht lang.
Dafür hat man pro Monat die Kosten für eine BVG Karte als Geld geschenkt bekommen wenn man mit dem Auto kam.
Es gab für lau jeden Tag Mittagsbuffet, Küche wurde jeden Tag mit Brote, Belag, Getränke aufgefüllt.
Man fühlte sich da pudelwohl.
Das wurde irgendwann eingestellt weil MA Nahrungsmittel geklaut haben, brachten extra Tupperdosen mit um den Kram mit nach Hause zu nehmen.
schwupps, wurde das immer weiter eingespart.
Da hat man aber die Möglichkeit nachzusteuern wenn etwas nicht passt, hätten die das in Form von höheren Gehältern ausgezahlt (die waren schon höher als normal), wäre ich keine 10 Jahre dort geblieben.
Es gab die Massenentlassung ja nur weil die Gehälter zu hoch waren.
Es lief alles sehr human ab, ebay hat sogar mehr Abfindung gezahlt als üblich.
Aber selbst das war den MA nicht genug, sie haben geklagt nur um mehr Geld rauszuholen.
Da ist der Umgang den vorher gab noch so nett, bei Geld werden alle gierig.



>Der Chef darf tatsächlich machen was er will, aber dann muss er eben auch mit Konsequenzen leben. Ich stehe zum Beispiel zu 100% hinter der Aussage: "Man kündigt keine Firma sondern immer den Vorgesetzten!" oder "Mitarbeiter verlassen keine Unternehmen, sondern ihre Chefs".
>Ich bin immer wieder überrascht wie viele echt schlechte und aus der Zeit gefallene Führungskräfte es heute gibt. Klar, viele Menschne werden auch nicht dazu befähigt sondern sind mit Beförderung auf einemal Führungskraft, aber auch so ist es echt krass zu sehen wie viele Firmen offensichtlich nicht gut geführt werden.


definitiv. Wenn ich sowas erleben würde wäre ich weg.
Das sollte Jeder tun, auch wenn der Job natürlich wichtig ist.
Ich finde das immer dämlich wenn man sich sowas Jahre antut, mit widerwillen zur Arbeit geht weil der Chef scheisse ist.
Entweder findet man sich damit ab und steht drüber bzw. lässt sich nicht die Laune verderben, oder man kündigt einfach.


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