Thema:
Re:Thema Hossenfelder, hier gutes Video flat
Autor: _bla_
Datum:16.03.25 22:33
Antwort auf:Re:Thema Hossenfelder, hier gutes Video von DJS

>>Genau in dieser Einschätzung zeigt sich meiner Meinung nach das Problem. Ich kann deine Gedanken nachvollziehen, aber so ist es vermutlich nicht mal von Hossenfelder gemeint. Sie nimmt aber eben billigend in Kauf, dass du das denkst.
>>Erstmal ist es Illusion, "die Steuerzahler" irgendwie entscheiden zu lassen, was gute und was schlechte Forschung ist. Guck dich mal um, die Leute sehen nicht mal ein, warum man die Wissenschaft braucht, die grade ihr Tiktok abspielt.
>
>Das ist imo nicht der Punkt. Forschung würde genau so (vielleicht etwas schlechter, aber vielleicht eben sogar besser, wie Hossenfelder sagt) funktionieren ohne öffentliche Gelder. Man würde nicht von oben entscheiden wo und wie intensiv geforscht wird, der Markt würde das regeln.


Das ist absolut illusorisch. Firmen finanzieren Forschung, die sehr nah an der kommerziellen Nutzbarkeit dran ist und sind zu dem daran interessiert, dass sie selbst davon profitieren und nicht andere Firmen. Die Forschung braucht aber viel Grundlagenforschung, die noch weit von der kommerziellen Nutzung entfernt ist und sie braucht den weltweiten Austausch. Das passt nicht mit kommerziellen Forschung zusammen.

>Und was spricht dagegen, dass das alles ohne Steuergelder genau so abläuft?

Das ohne Steuergelder schlicht fast kein Geld für solche Forschung vorhanden wäre?

>Dann hält man ihre Arbeit vermutlich nicht wirklich für wertvoll, sonst würden sie sehr viel Geld verdienen. Als Professor in Deutschland verdient man ganz OK und ist dann auch verpflichtet zu forschen/publizieren. Sieht dann zum Teil dann so aus, dass die Professoren mit begabten Studenten "zusammen arbeiten"... Da steht dann der Name des Professors ganz oben, obwohl er nicht eine Zeile selbst geschrieben hat. Ist das sinnvolle Forschung? Man weiß es nicht.

Es gibt Professoren, die lassen ihre Namen auf Veröffentlichungen drauf schreiben, bei denen sie tatsächlich nichts nennenswertes geleistet haben, aber "nicht eine Zeile selbst geschrieben" ist kein sinnvolles Kriterium, weil es bspw. Arbeiten gibt, wo der entscheidende Punkt bspw. ein besonders kluger Ansatz war. Da kann dann die ganze Arbeit komplett von einem Mitarbeiter ausformuliert sein und alle relevanten Experimente ebenso, aber am Ende hat der Professor trotzdem den eigentliche entscheidenden Impuls geliefert.


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