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| Autor: | Guy | ||
| Datum: | 17.03.25 10:58 | ||
| Antwort auf: | Re:Trump "Frieden": Ukraine soll filetiert werden von Purple Motion | ||
>Könnte sehr düster werden, wenn sich das durchsetzt (was ja nun als erster Schritt quasi passiert): "Die Welt ohne Regeln, die Welt des Stärkeren" wie dus ja auch genannt hast. > >Und genau das passiert, wenn kriegerische Aggressionen zum Erfolg führen, die Handelskriege weitergehen und die Zersplitterung sich fortsetzt. Ganz rational betrachtet sieht es düster aus: - Es gibt immer mehr Autokratien (Russland, China, Nordkorea, selbst in/um Europa mit Ungarn oder der Türkei, nun auch die USA, usw.). - Mit den BRICS gibt's ein Gegengewicht zum "Westen" oder der sog. First World. Und es gewinnt immer mehr an Gewicht, will sogar den US-Dollar als "Weltmarktwährung" ersetzen. Man könnte auch sagen: Die armen, bisher oft ausgebeuteten Länder erheben sich. - Die geopolitischen Spannungen nehmen zu (u.a. deshalb). - Die Schere zwischen Arm und Reich wird immer größer, immer mehr Geld sammelt sich bei wenigen Menschen und Konzernen, der Rest verarmt immer mehr. - Immer mehr andere Konzerne haben Probleme, kämpfen mit Rezession oder melden sogar Insolvenz an. - Immer mehr Menschen verlieren ihren Arbeitsplatz. - Alles wird teurer, immer mehr Menschen können sich immer weniger leisten, eine Umkehr der Tendenz ist in größerem und dauerhaftem Maße nicht absehbar, geschweige denn einleitbar. - Unser Wirtschafts- und Finanzsystem pfeift aus dem letzten Loch und kaum ein Wirtschaftsweiser kennt einen Ausweg / eine Lösung. - Die Staatsschulden fast aller westlichen Länder steigen immer weiter in den Himmel, auch hier gibt es IMO keine Aussicht mehr, dies in absehbarer Zeit irgendwie zu stoppen, geschweige denn zu tilgen. - Die nun nachkommenden Generationen (z.B. die vielzitierte Gen Z) sieht all das und fragt sich (irgendwie zurecht): "Wofür soll ich mir denn eigentlich noch den Arsch aufreißen? Ein Leben mit Haus, Auto, Frau, Kind, 2x im Jahr Urlaub und gutem Auskommen ist für Normalverdiener nicht mehr ansatzweise erreichbar!" Und all das ist in einem Teufelskreis miteinander verwoben. Wir sehen nun gerade die Anfänge, wo die Ersten (am Ende vergeblich) versuchen, für sich noch das Beste und Meiste rauszuholen ("America First"), weil sie sehen, dass die Schlinge sich zuzieht und die Luft immer dünner wird. Die USA werden da nicht die einzigen bleiben, der Protektionismus wird zunehmen - was die Probleme weltweit gesehen nur noch weiter verschärfen wird. Das Miteinander (zumindest der sog. "zivilisierten Welt") neigt sich dem Ende zu, die Ellenbogen werden frei gemacht, Dinge wie NATO, evtl. auch EU werden wohl nach und nach zerfallen, jeder ist auf sich gestellt, das Recht des Stärkeren wird mehr gelten als je zuvor. Ganz ähnlich einem sinkenden Schiff, bei dem bei der Zuteilung der Rettungsboote noch alle (oder zumindest die meisten) brav mit ihrer Schwimmweste in der Schlange stehen und warten bis sie dran sind. Spätestens wenn aber klar wird, dass nicht genügend Boote für alle da sind und man im Wasser treibt nutzt man für jede Sekunde längeren Überlebens auch mal den, der neben einem schwimmt, als Rettungsring oder prügelt ihn von seiner Holzplanke, um sich selber auf diese zu retten. Anarchie. Somit läuft am Ende dann auch in unserem Welt-Szenario letztlich alles auf den einzigen, wohl bestenfalls mittelfristig nicht zu verhindernden Reset hinaus: Massive Entwertung von Geld und Vermögenswerten (Hyperinflation), mit gleichzeitiger, bestenfalls kompletter Zerstörung der materiellen Werte, wie Immobilien, Autos, Wertgegenstände, usw.. So dass alles wieder neu aufgebaut werden und quasi jeder wieder bei null anfangen müsste. Also ein Weltkrieg, der "gründlicher" als jeder davor sein müsste, damit niemand mehr wirklich etwas besitzt und es wieder gleiche Chancen für alle gibt. Frei nach Fight Club: "Erst nachdem wir alles verloren haben, haben wir die Freiheit, alles zu tun." Die Alternative wären irgendwann Morlocks und Eloy. MEINE Sicht der Dinge (aufgrund aktueller Nachrichten, Einschätzungen von Wirtschaftsweisen in diversen Inverviews, Reportagen, usw., persönlichen Beobachtungen, sowie meiner eigenen Gedanken), ohne Anspruch auf 100%ige Korrektheit, noch der "Hoffnung", dass es so kommt. Wer bietet ein gangbares, schöneres, aber realistisches Gegenszenario, das die o.g. Probleme weniger martialisch zu lösen imstande wäre? |
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