Thema:
Re:Antwort + "So lebt eine deutsche Familie in Indonesien" flat
Autor: chifan
Datum:17.03.25 12:00
Antwort auf:Antwort + "So lebt eine deutsche Familie in Indonesien" von JPS

>Insgesamt ist die Aussage "im Ausland häufiger einsam" sicherlich richtig. Ist doch auch logisch, durch die zusätzliche kulturelle und sprachliche Hürde und da es immer einen gewissen Prozentsatz gibt, der mit seinen Plänen zumindest teilweise scheitert, aber trotzdem aus irgendwelchen Gründen im Zielland hängenbleibt.
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>In der Praxis hängt es aber von vielen Faktoren ab - also der eigenen Erwartungshaltung, angestrebtem Lebensstil, Land und Region, Persönlichkeitstyp, etc.
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>Wer irgendwo aufs Land zieht hat dahingehend sicher mehr Probleme als jemand, der sich für ein Leben in einer Expat-Community oder in einer Gegend mit höherem Bildungsstand und daher einfacher Kommunikation entscheidet.
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>Neben der Landessprache können - je nach Land/Region/Lebensstil - auch die eigenen Englischkenntnisse ein wichtiger Faktor sein, da das ähnlich wie in einer Großstadt wie Berlin in einer multikulturellen Gemeinschaft schnell mal zur Hauptkommunikationssprache wird.
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>>Die ganze Zeit nur in der Sonne liegen wird nach 4 Wochen vielleicht ja doch langweilig.
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>Fürs Urlaubsfeeling und mit dem Gedanken, dass Auswandern ein "ewiger Urlaub" wäre wandern aber auch nur sehr planlose und naive Leute aus - IMO ist das eher so ein RTL2 Reality-TV-Klientel und -Ding und in der Praxis kein valider Auswanderungsgrund, wenn man nicht gerade ein Hobby wie Surfen oder Tauchen hat, das mit Strandurlaub entsprechende Überschneidungen hat. Wenn dann ist schon eher das Klima oder die Klimazone allgemein ein Grund.
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>>Und dann ist ein Wie auch immer Ort in Spanien irgendwann auch nicht zwingend soviel besser als eine Stadt hierzulande wenn man irgendwann alles gesehen hat.
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>Spanien ist ja erst mal nur ein Land - das ist noch viel zu wenig spezifisch. Das Land legt nur die Grundlagen fest, wie grobe Klimazone, grobe Lebenshaltungskosten, teilweise Sprachoptionen, Steuerreglungen, Visum, etc.
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>Ob man sich wohlfühlt hängt dann von den gewählten Details ab und ob diese zum eigenen Lebensgefühl und den Erwartungen passen.
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>Hier z.B. ein interessanter dreistündiger Livestream über das Leben einer vierköpfigen Familie in Indonesien, der im Gegensatz zu einer RTL2-Doku das wirkliche Leben ungefiltert einfängt - das ist aber eben auch nur eine sehr spezifische Variante, so wie Du auch in Deutschland nicht alle möglichen Lebensstile aus der dreistündigen Beobachtung einer einzelnen Familie ableiten kannst.
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>[https://www.youtube.com/watch?v=Rs9T3iv3kIE]
>
>Ab hier geht es nach draußen:
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>[https://www.youtube.com/live/Rs9T3iv3kIE?t=5043]


Puh, ich finde das wirklich schlimm. Für mich das perfekte Beispielvideo gegen das Auswandern. Also diese Gated Communitys mitten im Nirgendwo sind für mich ein einziger Graus. Das ist wie das Leben in einem Ferienresort am Arsch der Welt. Aber gut, da sind Geschmäcker einfach unterschiedlich. Die scheinen ja total Happy zu sein.

IMO bedarf es generell irgendeines Bezugs zum Auswanderland - sei es durch Familie, Angehörige oder eines das Normale deutlich übersteigenden Interesses an Kultur, Lebensweise, den Menschen o.ä. - um in diesem dauerhaft bzw. langfristig glücklich zu sein.


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