Thema:
Re:Thema Hossenfelder, hier gutes Video flat
Autor: _bla_
Datum:17.03.25 18:56
Antwort auf:Re:Thema Hossenfelder, hier gutes Video von DJS

>Ist das so? Wenn ohne Grundlagenforschung nichts kommerziell Nutzbares herauskommen würde, dann müssten die Firmen eben davor auch Grundlagenforschung fördern. Zumindest ist es nicht ausgeschlossen, dass es so laufen würde.

Ja, das ist so. Die Zeitspanne zwischen Grundlagenforschung und kommerziellem Nutzen ist für Firmen einfach viel viel zu lang und man braucht die weltweite Zusammenarbeit, die es in der universitären Forschung gibt, aber die eben schwierig bis unmöglich wird, wenn jede Firma einzeln Grundlagenforschung betreiben würde und darauf hofft damit einen Vorteil gegenüber der Konkurrenz aufzubauen. Und gerade bei Grundlagenforschung ist ja oftmals völlig unklar, wofür das Ganze am Ende nützlich wird.

>Ja, sorry, für mich ist es das schon. Wenn ich als "Autor" ganz oben stehe und keine Zeile selbst geschrieben habe, dann ist das einfach gelogen. Ich kann dann natürlich als "Mentor" oder was weiß ich auftreten, aber sicherlich nicht als "Autor".

Das ist halt ein Wissenschaftsverständnis, was mit der Realität in Natur- und Ingenieurswissenschaftlichen Studiengänge rein gar nichts zu tun hat.

Die wissenschaftliche Leistung besteht primär eben nicht in dem Formulieren eines Textes, sondern bspw. in Punkten wie der Konzeption, Durchführung und Auswertung von Experimenten. Oftmals wird auch von „Contributors“ statt Autoren gesprochen. Auch vom Aufwand her macht es keinen Sinn. Warum sollte jemand zum Ko-Autoren werden, der irgendwo im Paper 4 triviale Sätze geschrieben hat, aber ansonsten nichts geleistet hat, aber jemand der monatelang komplexe Berechnungen durchgeführt hat und der die Daten geliefert hat, die den eigentlichen wissenschaftlichen Wert des Papers darstellen darf nicht zum Autor werden, weil er am Text nicht mitgeschrieben hat, weil sein Englisch vielleicht nicht so toll ist?


< antworten >