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| Autor: | deros | ||
| Datum: | 19.03.25 15:07 | ||
| Antwort auf: | Re:Mhm gestern im Print Spiegel gelesen von Nehemia | ||
> Siehe das Treffen mit Macron. Macron korrigiert Trump, der sagt dann einfach nur, Ne stimmt nicht und das Thema ist durch. Damit erfasst du den Kern doch eigentlich ziemlich gut. 1.) Dort saß Macron und nicht der französische Außenminister. Einem Trump oder Putin ist es vollkommen egal, wer der deutsche Außenminister ist, weil beide Personen es als unter ihrer Würde ansehen würden mit dem Außenminister statt des Kanzlers konfrontiert zu werden 2.) Trump und Putin nehmen grundsätzlich keine Demokraten ernst. Putin ist ein Autokrat, Trump wäre gerne einer, beide haben keinen Respekt vor demokratischer Diplomatie. Ob da ein Mann oder eine Frau sitzt, ist da völlig irrelevant. Wenn du von ihnen ernstgenommen werden möchtest, müsstest du selbst irgendeinen Autokraten dorthin setzen - und das kann ja nun wirklich nicht der Anspruch sein. Man kann die Demokratie nicht bewahren, indem man die Demokratie verrät. Die Aufgabe des deutschen Außenministers ist es, sich in einer Welt, die sich an einem Scheideweg zu befinden scheint, für die liberale Demokratie einzusetzen. Da geht's primär nicht um Trump und Putin, sondern um alle Länder dazwischen, die nicht wissen, ob sie auf die alte Weltordnung noch verlassen können. Da geht's um Diplomatie und nicht darum mit der Faust auf den Tisch zu hauen. Ob das ein Mann oder Frau macht - ganz egal. Es ist btw auch kein Zufall, dass die weiblichen Personen, die bislang genannt wurden, Premierminister bzw. Äquivalente waren. Am Ende wird der Respekt, der einer Person gezollt wird, durch deren Amt bestimmt. Die eigentlich unscheinbare Merkel wurde auf internationaler Ebene ja auch eben deswegen geachtet, weil sie (und das sehr lange) deutsche Kanzlerin war. Und Trump verhandelt ja auch mit Claudia Sheinbaum über Mexiko. |
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