Thema:
Gute Dialoge suchen / Gruppengespräche sind solala flat
Autor: Pfombo
Datum:02.04.25 11:25
Antwort auf:Der GUTE LAUNE Thread (*^.^*) von Pfombo

Ich beschäftige mich sehr intensiv mit dem Themenkomplex "Individuum vs Gruppe". In vielerlei Hinsicht. Aber worauf ich hier hinaus will, ist zunächst mal das Thema "Gespräche, die gute Laune machen".

Ich stell mal ne These in den Raum: Wenn ich nen Gedanken habe ist es schwer, den in der Gruppe zu äußern. Entweder ich äußere ihn gar nicht, weil ich null Bock auf die verschiedenen Antworten der vielen anderen habe, die meine Gedanken eventuell unterschiedlich interpretieren oder ihm nicht folgen wollen oder können. Oder ich äußere den Gedanken erst, wenn ich ihn ultrahart durchdacht habe in der Hoffnung, jetzt ist er reif, geäußert zu werden - was halt anstrengend ist. So zu denken strengt an und erschöpft. Die These lautet also: "In der Gruppe zu diskutieren kann gehen (via Strategien oder Moderation), aber ist unnötig kompliziert und anstrengend."

Was ich immer wieder merke, ist, wie Dialoge - wenn man sie denn respektvoll, (selbst)reflektiert, offen, ehrlich und kreativ führt - IMMER gute Laune machen. Ja, IMMER! Wenn sie keine gute Laune machen, wurden sie eben NICHT respektvoll, (selbst)reflektiert, offen, ehrlich und kreativ geführt. Wichtig ist aber der Fakt, dass es ein Dialog ist. Nicht in der Gruppe, sondern zu zweit!

Warum ich das jetzt hier poste? Weil ich einen tollen Dialog mit nem Kollegen hatte über das Thema, wie man am besten in der Gruppe sprechen / brainstormen / diskutieren könnte, und er mir dann diesen Artikel schickte:
[https://www.scinexx.de/news/psychologie/zu-zweit-sind-wir-am-kreativsten/]
Bitte mal aufmerksam durchlesen, dauert nich lang.

Ist das jetzt eine empirisch belegte Wahrheit? Keine Ahnung, is aber auch gar nicht wichtig. Was in diesem Artikel steht, resoniert mit mir, und meine Erfahrungen bisher bestätigen den Inhalt zu 100%. Was ich eben so formuliere wie oben:

Dialoge senken die "Gefahr", dass unsere Gedanken aus dem Gruppenkonsens heraus entstehen und ermöglichen uns, unsere EIGENEN Gedanken zu finden / zu haben / zu formen. Dialoge - wenn man sie denn respektvoll, (selbst)reflektiert, offen, ehrlich und kreativ führt - machen IMMER gute Laune.

Kleiner Wink mit dem Zaunpfahl: Man kann auch mit sich selbst solche Dialoge führen, knick knack. In dem Themenkomplex "Individuum vs Gruppe" steckt unheimlich viel, sowohl was Probleme angeht als auch Lösungen. Denkt mal drüber nach, was ich damit meine. Und denkt auch mal über euch nach zu dem Thema "Ich und die Gruppe". Denkt in euch "die Gruppe X/Y/Z" oder "ihr"? :)


Edit: Ganz vergessen zu sagen, dass ich wieder gute Laune hab, aufgrund von Denken und Dialoge führen!


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