| Re:Meine Gedanken dazu |  |
>Der Mensch muss selbst drauf kommen.
Weiß ich nur zu gut. Aber weißt du denn 100% gesichert, was dazu führt, dass ein Mensch erst mal "selbst auf etwas kommen will"? Ich glaube, es muss etwas geben, dass dieses Wollen entfacht.
>Du kannst niemanden vom Gegenteil überzeugen, auch nicht im respektvollen Dialog.
Wie ich es gesagt habe. Der Mensch muss sich selbst überzeugen. Jemanden überzeugen wollen erzeugt meist Reaktanz.
>Dazu müsste der Mensch allerdings erst einmal raus aus seiner Community/Dorf whatever. Die Globale Weitsicht fehlt vielen völlig, der Medienfluss ist meist negativ (hier sehe ich das Hauptproblem) und Propaganda tut ihr Übriges. Dieses negative Weltbild der Benachteiligung und Angst erschafft sich schnell, wenn am Ende vor der eigenen Haustüre alles teurer wird und die Arbeitslosigkeit steigt.
Ohnmacht. Hab ich bereits genannt. Und was ist das Gegenteil davon? Selbstwirksamkeit. Mach was du kannst und such Hilfe oder Verbündete. Wer selbstwirksam ist, merkt, dass er doch nicht ohnmächtig ist.
>Ich behaupte einfach mal, dass es sehr leicht ist, gedanklich einen solchen Weg einzuschlagen, aber andererseits auch sehr schwer, dort wieder herauszukommen.
Superschwer. Aber es geht, wenn man Hilfe bekommt. Gäbe es 0% Hilfe, aus so nem Gedankenstrom herauszukommen, dann wäre es wohl unmöglich (evtl übertreibe ich, aber wenn ich mir vorstelle, Hilfe als Konzept würde nicht existieren, dann komm ich zu dem Schluss: unmöglich)
>Der eigene Wille muss einfach da sein,
Genau! Aber wie entsteht der Wille? Im Grunde aus einer Mischung von externen und internen Faktoren. Intern, wenn du's einfach nicht mehr aushältst. Wenn dein Körper und Geist sagen "Ich halts nicht mehr aus!". Und extern is, wenn du die Angst vor dem Verlust der Herdenzugehörigkeit nicht wegbekommst. Umfeld will nix mehr mit dir zu tun haben, Leute beschimpfen dich, meiden dich, verurteilen dich. Tatsächlich is beides miteinander verknüpft. Wille entsteht aus der Verknüpfung von Extern u Intern. Ich such externe Impulse, die interne anstupsen. Wenn auch nur einer dann sozusagen aufwacht aus seiner gefühlten Ohnmacht und dann die Idee der Ohnmacht generell hinterfragt, Angst verliert, Wut verliert, und Energie bekommt, dann reicht mir das schon. Mich treibt das an. Es interessiert mich. Es ist ne richtig spannende Quest.
>Dinge zu hinterfragen, unabhängig davon was sämtliche Familienmitglieder oder Freunde und Nachbarn sagen. Sich selbst davon zu überzeugen kostet aber viel Zeit und Energie, die viele gar nicht erst aufbringen wollen.
Auch richtig. Um Energie geht's mir auch. Wenn du viel um die Ohren und vllt noch Sorgen hast, hast du keine Energie. Und meiner Meinung nach mangelts in unserer Gesellschaft an Zeit und Willen, (selbst)respektvolle, ehrliche potenziell meinungsändernde Dialoge zu führen. Was schade ist, denn die geben Energie.