Thema:
Re:Gar nicht, ist auch egal flat
Autor: KO
Datum:06.04.25 23:39
Antwort auf:Re:Gar nicht, ist auch egal von Lord Chaos

>>Man sollte Demonstrationen nicht überbewerten. Das ist nur ein kleiner Teil der Bevölkerung. Faktisch unbedeutend. Bedeutend werden sie nur wenn die Presse ihnen zuviel Aufmerksamkeit schenkt.
>>
>>Welche Demonstrationen haben denn je eh etas bewirkt? Ich wüßte keine.
>>
>>Ich glaube für die meisten Teilnehmer ist das eh nur ein Hobby. Heute gegen Atomkraft und 7 Tage später gegen Windkraft. Irgendwas findet sich immer.
>
>Ziemlicher Unsinn auf mehreren Ebenen. Frag doch mal die Menschen in der ehemaligen DDR, was die Montagsdemomstrationen gebracht haben


Die Montagsdemonstrationen haben bei der Öffnung der Mauer evtl. eine kleine aber sicher nicht die entscheidende Rolle gespielt.

Der Hauptgrund war das Michail Gorbatschow an die Macht gekommen ist.

>oder diejenigen, die in den 80ern gegen die Stationierung von Atomwaffen in Deutschland auf die Straße gegangen sind

Hat aber nichts gebracht. Trotzdem sind 20 Atombomben in Deutschland gelagert. Und aktuell überlegt man ob Deutschland nicht auch eine eigene Atommacht werden sollte.

>oder auch gegen Endlager in Deutschland.

Das ist quasi Paradebeispiel von Demos die nie etwas gebracht haben.

Die Castor Transporte wurden trotzdem alle durchgeführt obwohl man schon seit den 80ern dagegen protestiert hat. Das Ende der Atomkraft wurde auch nicht wegen diesen Protesten eingeläutet sondern wegen der Katastrophe in Japan.

>Ebenso hatten die Studentenproteste in den 60ern weltweit auch Einfluss auf unser demokratisches System.

Ok, das ist schon ewig her und lange vor meiner Zeit. Ob die wirklich so einen großen Einfluß hatten kann man im Nachhinein schwer sagen. Damals wurde aber auch nicht wegen jeder Kleinigkeit demonstriert.

Beschränken wir es deswegen mal auf alle Demonstrationen der letzten 20-30 Jahre an die ich mich auch noch halbwegs erinnern kann

Da zumindest wüßte ich keine die etwas nachhaltig bewirkt hätte.

Jetzt ist mir gerade doch noch eine eingefallen. Die Gelbwesten Proteste in Frankreich 2018 als Makron die Dieselsteuer um 6 Cent erhöhen wollte. Das hat er wegen den Protesten tatsächlich zurück genommen.

Allerdings waren das weit mehr als friedliche Demos. Es wurden Straßensperren erreicht und Bauerwerke beschädigt.Kann man deswegen halt auch nicht gerade als ein "positives" Beispiel ansehen was Demos bewirken können.

Ich würde es in jedem Fall auch auf friedliche Proteste beschränken.

>Von Arbeiterprotesten fange ich erst gar nicht erst an….
>
>Und zu sagen, dass die meisten Teilnehmer dies als Hobby betrachten, wage ich zu bezweifeln und kann auch nur von Jemanden kommen, der vermutlich selbst nie auf einer Demo gestanden ist, aber vom warmen Sofa aus sich dazu eine Meinung bilden will.


Ich war nur einmal auf einer, aber mehr aus Versehen weil ich zufällig den gleichen Weg gelaufen bin. Ging gegen die AFD, da dachte ich mir dann. Ok, da laufe ich jezt auch mal ein paar Meter mit. Schaden kanns nicht.

Aber man sieht leider auch hier wieviel es am Ende gebracht hat. Einfach überhaupt gar nichts.

Deswegen bleibe ich auch dabei.

Wie gesagt, es ist auf jeden Fall gut das Demonstrationen erlaubt sind. Sie sind ein Zeichen das die Demokratie funktioniert.

Ich denke was heutzutage mehr bringen würde als Demonstrationen wäre die sozialen Medien nutzen. Ein einflußreicher Influenzer werden und darüber versuchen die Massen zu erreichen indem man sie mit Argumenten überzeugt.









Ich überlege gerade gegen was ich gerade überhaupt demonstrieren wollte.


< antworten >