Thema:
Man muss im Kopf flexibel bleiben flat
Autor: Pfombo
Datum:08.04.25 15:33
Antwort auf:Re:Mini-Anime aus einem einzigen Foto von Rocco

Erinnert ihr euch an: "Dieses Internet? Ach, das wird schon wieder vorbei gehen."

Ich mach wenig mit KI, aber ich such schon öfter mal Wege, wie ich sie nutzen könnte. Zum Beispiel kann KI Bildgenerierung helfen, Ideen zu visualisieren, um sie dann anderen zu zeigen. Und wenn diese anderen die Idee dann raffen (leichter als durch Worte), gibt es weniger Missverständnisse, die Idee dann gemeinsam umzusetzen. KI kann also auch bei der Kommunikation untereinander helfen.

KI taugt auch zum Reden. Is ja nich so, als würde ich sie als Person sehen. Aber dennoch läuft da ein Dialog ab, und wenn mich ne KI Fragen fragt oder meine Antworten einordnet, find ich das interessant. Voraussetzung ist halt, dass ich selbst drüber nachdenke, was ich da frage, lese, antworte und als Feedback bekomme. Btw, in solchen Dialogen kann es auch passieren, dass KI mich auf bereits bestehende Konzepte oder Ideen und deren Schöpfer hinweist. War letzt mit Meta AI so. Die hat mir einfach Denkanstöße gegeben, denen ich dann im Netz manuell nachgehen konnte.

Ich hab auch oft überlegt, ob KI mir nicht geile Synthesizer Sounds anhand von Prompts basteln kann, die ich dann manuell in meine Tracks verbaue. Sicher geht das schon, hab mich aber noch nicht auseinander gesetzt damit. Kreativität würde damit ja nicht flöten gehen, sondern einfach nur schneller Ergebnisse liefern.

Andere nutzen KI dann noch viel kreativer, und ich bin sicher, dass das theoretisch jeder könnte, wenn er es nur zuließe.

Was Kunst angeht: Kunst zu erschaffen macht ja auch Spaß. Das heißt, manuell Kunst zu erschaffen wird nicht einfach verschwinden. Das werden die Menschen immer machen. Eventuell fällt dann der Anwendungsbereich von Kunst weg, der kommerzialisiert wird, zB jene Corporate-Cartoons, die Google-Anleitungen bebildern oder sowas. Aber das is ja dann auch irgendwie keine Kunst.

Natürlich sehe ich auch alle hier genannten und auch andere Gefahren von KI, aber eben nicht nur. Jede Medaille hat zwei Seiten, und der Mensch kann selbst entscheiden, wie er Werkzeuge einsetzt. Und er kann sich auch mit anderen Menschen zusammentun, sich austauschen und mit ihnen produktiv herumdenken. Nehmen wir mal an, ganz viele Graphic Designer würden überflüssig werden. Wirklich nur ne Annahme. Denkt ihr nicht, dass wenn die sich dann mal vernetzen und austauschen würden, nicht auf eine Idee kommen würden, wie sie ihre Talente und Interessen neu einsetzen könnten, oder wie sie diese erweitern könnten? Not macht erfinderisch. Man muss aber auch mit der Zeit gehen. Wer nicht mit der Zeit geht, geht mit der Zeit. Siehe Nokia, siehe Verbrenner-Automobilbranche, siehe diverse große Spielestudios...

Manche Dinge kann man einfach nicht rückgängig machen, und dann hilft es auch nix, der guten alten Zeit hinterherzutrauern. Man sollte sich zumindest hinterfragen, ob das Hinterhertrauern nun gerechtfertigt ist oder nicht.

Ich find in Monster Hunter Wilds die Autorun-Funktion des Seikret und den Fokus-Mode echt gut mittlerweile, nachdem ich zu erst recht skeptisch war. Ich habe mich angepasst, weiß den Progress zu schätzen und will nicht mehr zurück.


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