| Re:Schäbige Bild-Zeitung :( |  |
>Aber wenn Dir das schon nahegeht, solltest Du Dich nicht mit den Untiefen von onlyfans oder chaturbate befassen - da ist eine Twitch Patronage ein Witz dagegen ;)
Auch mit Chaturbate & Co. habe ich mich aus ähnlichem "voyeuristischem Interesse" vor ein paar Jahren mal längere Zeit beschäftigt und hatte auch die Möglichkeit über mehrere Monate "exklusive Privatchats" (also die Variante bei der eigentlich keine Zuschauer beitreten können) einer der größeren Plattformen mitzuverfolgen.
Da haben z.B. "White Knights" im teuren Livechat stundenlang mit der Frau TV-Serien angeschaut oder sie dafür bezahlt, dass sie ihren Schlafmangel von der Partynacht zuvor ausschlafen kann. Oder sie ging auf die Toilette und ist dann einfach 15-20 Minuten nicht zurückgekommen, während ihr Sugar-Daddy weiterhin brav pro Minute abgedrückt hat.
Das ist zwar auch erschreckend, aber IMO weniger indirekt und daher verlogen als bei Twitch, wo der geschäftliche Charakter noch leichter zu verschleiern ist und daher deutlich weniger Gutgläubigkeit voraussetzt.
Auch dort lastet ein recht hoher Druck auch auf Seite der Streamerinnen. Ich habe mich dort mit einer Russin angefreundet, die mir ein paar Geschichten erzählt hat. Unter anderem, dass regelmäßig Models erpresst werden (offenbar aus dem Umfeld der Studios für die diese Frauen arbeiten), dass deren Familien Videos zugespielt werden, etc.
Dort läuft der verlogene Teil aber eher außerhalb der Plattform, also über Frauen die Männern eine echte Liebesbeziehung vortäuschen, um ihnen vergleichbar mit Frauen aus dem Rotlichtmilieu in Südostasien eine Beziehung vorzuspielen und dann mit immer neuen mehr oder weniger kreativen Ideen versuchen Geld für Notfall XYZ aus ihren Fernbeziehungen herauszuquetschen.
Wirklich toll ist auch dieses Business eigentlich nur für den Plattformbetreiber oder für die paar Prozent die sehr schnell sehr viel Geld machen, bevor die mentalen Probleme zu sehr durchschlagen.
>Finde nur ich das jetzt "übersichtlich wenig"?
Dafür, dass Livestreams eher Spenden generieren sollen und die Youtube-Zahlungen für diese Livestreams somit nur ein Bonus sind, ist es schon ok und für sich alleine betrachtet ein noch knapp akzeptabler Stundenlohn.
4x pro Monat sind das dann eben auch 400-600 Euro extra - und da die Reise-Youtuber oft aus steuerlicher Sicht staatenlos sind oder einen Hauptwohnsitz in einem Steuerparadies haben, ist das ggfls. dann oft Netto.
IMO ist es von seiner Seite aber tatsächlich ein Fehler für 100 Euro seinen Content zu entwerten - denn das Ausweichen von Musik nimmt ihm viele Optionen und Flexibilität, die nach meiner Einschätzung viel mehr Spenden und Views generieren würden.
Das sieht man auch am Vergleich mit Stefan Chang, der gar nicht auf Musik achtet, die Streams nach Ausstrahlung sofort löscht, dafür aber auch in der gleichen Zeit deutlich mehr Spenden generieren kann.
>>Phuong dürfte Sonntag streamen - auch da kannst Du mal schauen was da in 2-3 Stunden bei einem eher kleinen Kanal mit 200-300 Viewern eingeht.
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>Ich habe nicht die absicht da reinzuschauen, aber es würde mich in der Tat interessieren wieviel an Spenden/Subscriptions da zusammenkommt.
Mehrere hundert Euro (und das eben 4x pro Monat + evtl. außerhalb vom Stream eingehende Spenden).
Das ist eine Vietnamesin, die nur durch ein paar Monate Reisebegleitung von "Mein Reisetagebuch" in kleinem Rahmen (10k Subs, 300 Live-Zuschauer) bekannt wurde und deren Deutschkenntnisse vermutlich im A2-Bereich liegen.
Die hat vorher in Vollzeit Massagen verkauft für ein paar hundert Euro im Monat - das nimmt sie jetzt in 3 Stunden Livestream an Spenden ein - und das eben nicht über den besonders interessanten Content, sondern überwiegend über einen Personenkult (wobei man ihre schnellen Deutsch-Fortschritte wirklich anerkennen muss und das auch mehr Leistung und Offstream-Einsatz als bei einem typischen Gaming-Channel erfordert).
Hier mal ein Link zum letzten Live-Stream, zur besseren Einordnung:
[https://www.youtube.com/live/6fVlcV6IS9k?t=3606]