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| Autor: | suicuique | ||
| Datum: | 11.04.25 10:26 | ||
| Antwort auf: | Re:Findet ihr die Wochenarbeitszeit auch so schlimm? von token | ||
>>Wir reden hier von einer Ausweitung der Möglichkeit 10 statt 8 Stunden zu arbeiten. > >Das geht schon heute, nur nicht dauerhaft. Richtig. Es geht im Prinzip nur zu Spitzenzeiten. Und muss an anderer Stelle kompensiert werden. Es sind Ausnahmeregelungen vorgesehen für Berufe bei denen Abruf- und Bereitschaftszeiten eine herausragende Rolle in der Arbeitsleistung spielen. Ansonsten ist die tägliche Beschränkung auf max 8 h recht rigoros. >Vielleicht verstehe ich das falsch und lerne dann gerne was dazu, aber wird damit nicht Tagesmaximum gekippt? Steht denn ein Kippen auf der Tagesordnung? Ich hatte es so verstanden dass es eine Anpassung der regelmäßigen täglichen Arbeitszeit gehen (könnte). Nicht der maximalen. >Sprich, es wird damit möglich bei hoher Arbeitslast Tagesarbeitzeiten von 13 Stunden einzufordern solange sich das dann wieder kompensiert. Genau das passiert ja gerne im Crunch vor Deadlines. Genau davor schützt das Tagesmaximum. Selbstverständlich bin ich nicht der Meinung dass Tagesmaxima komplett entfallen sollten. "Zurück zum Frühkapitalismus. Der Stärkere setzt sich durch!" Das sind sicherlich keine Positionen die ich vertreten oder verteidigen will. Aber was spricht denn gegen die Möglichkeit für AN die wöchentliche Arbeitszeit von 38,5 Stunden an 4 Tagen abarbeiten zu können? Aktuell geht das nicht. Nope. Nada. Würde das dem AG entgegenkommen wie Du (IMO voreilig!) argumentierst oder eher dem AN? Ich kann natürlich nur von meiner Lebenswirklichkeit ausgehen aber mein AG hätte mich lieber 5 x knapp 8 Stunden im Büro sitzen als 4 x 10. Ich bin sogar sicher dass die wirksame Arbeitsleistung im ersten Fall etwas höher ist - wo bevorteilt also eine Änderung des ArbZG pauschal den AG? Sehe ich nicht. Die Entlastung in Sachen Zeit und Kosten kämen allein mir zu Gute. Das Arbeitspensum ist gleich. Davon ab würde sich mein Umweltabdruck in Sachen Verkehrsbelastung schlagartig um 20% reduzieren (mehr wenn HO ne Rolle spielt). Diese Woche hat mein Arbeitsweg mich am Dienstag in der Hin- und Rückfahrt mehr als 3,5 Stunden erfordert - für 40 km Arbeitsweg. Klar war ne Ausnahme (Bauma + Unfall auf der A 99 samt komplettem Verkehrszusammenbruch). Ich pack das nicht länger. Ich würde liebend gerne meine Arbeitspensum an 4 Tagen erbringen. Aber das Arbeitszeitgesetz schiebt da nen klaren Riegel davor. Weil? Ist so. Punkt. Ja danke. Was spricht gegen eine Neubewertung? Ist das nicht die Anpassung an geänderte Rahmenbedingungen die man so oft im Forum hier an anderer Stelle fordert? Stattdessen habe habe ich den Eindruck, allein die Tatsache dass man sich an das Arbeitszeitgesetz ranwagt triggert Beissreflexe die aktuell schlicht (noch?) nicht angebracht sind. Lasst doch mal sachgerecht diskutieren ohne gleich Crunch und Maloche und "tot ins Bett kippen" als emotional aufgeladene Schlagbegriffe ins Feld zu führen. Was soll das bringen? gruß |
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