Thema:
Re:Großartig: Protokoll der Regierungsbildung (SZ, Paywall) flat
Autor: Nostra8
Datum:11.04.25 13:50
Antwort auf:Re:Großartig: Protokoll der Regierungsbildung (SZ, Paywall) von Matze

>>Davon ab: Ich verstehe gar nicht, warum die Stimmung nach dem Abschluss der Koalitionsverhandlungen nicht besser ist. Ich finde, hier sind unter viel Druck und äußerst schweren Bedingungen viele gute Kompromisse erarbeitet worden. (Dass sich ausgerechnet Dobrindt als einer der entscheidenden Verhandlungsmeister erweist, hätte ich nicht gedacht.)

Ich wollte mir das alles in Ruhe anschauen, aber Auszüge lesen sich wirklich sehr spannend! Ich hoffe , dass wir in Zukunft produktive und vorallem kompromissbereite Politiker wieder stärker unterstütrzen und diese so auch gestärkt für gute Arbeit eintreten können und so einen starken Gegenpol zu den ganzen Populisten bilden können.

Ja, ja... aber man wird doch noch träumen dürfen :)

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>Sehe ich auch so. Siehe meine messerscharfe und weitestgehend ignorierte Analyse weiter unten.
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>Ich glaube, es gibt einfach viel öffentliches Gejammer. Den einen fehlen die Sinti und Roma im Text, den anderen die Millionen Deutsche mit Migrationshintergrund, den Grünen ist es zu wenig Klima, der SPD-Arbeitsgruppe Migration ist der ganze Vertrag "zu rechts" und die Rechten fahren weiter ihre Delegitimierungsschiene und hätten auch dagegen gekackt, wenn im Anhang gestanden hätte, wie man Blei in Gold verwandelt.
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>Vor allem wurde imo diesmal niemand über den Tisch gezogen: Man findet die Handschrift von allen drei Parteien im Vertrag wieder, jeder konnte seine wichtigsten Forderungen durchbringen. Jetzt kommt es natürlich darauf an, das alles zügig und ohne Dauergezänk wie bei der Ampel umzusetzen. Aber ich habe das Gefühl, dass die Chemie zumindest bei den Spitzen einigermaßen stimmt und man miteinander auskommt.


Ich fand Volker Wissings Aussagen über Lindners ziemlich destruktive Art echt spannend. Die letzte Wahl hat ja auch ziemlich deutlich gezeigt, dass viele das wohl ähnlich sehen – mal abgesehen von den knapp 4 Prozent, die lieber offene Feldschlachten weiterführen wollten.

Hoffen wir, für uns alle, dass nicht irgendwer anfängt quer zu schießen und wir eine stabile und möglichst produktive Regierung erhalten.


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