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| Autor: | Pfombo | ||
| Datum: | 13.04.25 15:42 | ||
| Antwort auf: | Der GUTE LAUNE Thread (*^.^*) von Pfombo | ||
...oder an Überzeugungen festhalten und andere überzeugen? Find die Frage gerade ganz gut, wenn man sich fragt, warum man Bock auf Menschen hat oder nicht. Ich glaube, das Mindset, an Überzeugungen festzuhalten (zu wissen) und andere überzeugen zu wollen, ist verbreiteter. Da das Überzeugen von anderen Leuten aber nie klappt, und man durch seine Überzeugungen auch nix neues lernt, ist das schlechtweg unbefriedigend. Mit diesem Mindset bekommt man aus der Interaktion mit anderen nur das hier: - Bestätigung von dem, was man schon "weiß", langweilig - Ärger und Frust durch erfolglose Überzeugungsversuche - Kein neuer Input, kein Fortschritt. Menschen machen mehr Bock, wenn man mit der Einstellung "Lernen und verstehen" rausgeht, so dass jede Begegnung mit anderen entweder einem selbst oder dem anderen was neues beibringt, und zwar nicht über "Fakten", sondern über die jeweiligen Personen. Diese Einstellung nimmt Angst, denn sie drängt einen gerade dazu, Leute zu finden, die einen mit guten Argumenten überzeugen können. Auf diese Art erkennt man auch, wie selten solche Leute sind, die dazu in der Lage sind. Dazu in der Lage sind nämlich nur jene mit dem selben Mindset. Jene, die ebenfalls jemanden suchen, der ihnen argumentativ neue Sichtweisen beibringen kann. Weil ich jetzt auf der Seite "Lernen und verstehen" bin, mag ich menschliche Interaktionen viel mehr als vorher. Da kann immer was bei rumkommen, entweder für mich oder für den anderen. Jeden Tag hoff ich, dass mir jemand ein gutes Argument liefert. Ich suche sozusagen Erfahrungspunkte zum Aufleveln. Btw, um hier auch wieder den Respekt mit reinzubringen: An Überzeugungen festhalten sowie andere überzeugen zu wollen ist beides mit Respektlosigkeit verbunden. In ersterem Falle fehlt Respekt vor sich selbst (man verweigert sich Fortschritt), in zweitem Fall fehlt Respekt vor dem anderen (sein Wissen ist komplett wertlos). Will man lernen, ist man jedoch respektvoll ggü sich selbst, und die Bereitschaft zum Lernen ist Respekt vor den Ansichten des anderen. Eine Wertschätzung seines Wissens sozusagen. Aber wie gesagt, das geht nur, wenn beide so drauf sind. Man merkt sofort, wenn einer nicht auf Argumente eingeht und somit weder lernen noch verstehen will, sondern stets "weiß". Wer sich sehr wissend ausdrückt, dem bin ich eher skeptisch gegenüber. |
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