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Autor: | Pfombo | ||
Datum: | 15.04.25 01:17 | ||
Antwort auf: | Der GUTE LAUNE Thread (*^.^*) von Pfombo | ||
Ich hab mir ein Bild zum Thema "Schwarzweiß-Denken" ausgedacht, dass ich gerade gut finde, und wie immer hau ich alles hier rein, kost ja nix. Mal sehen,.ob ichs transportiert krieg. Schwarzweiß-Denken (oder auch Alles-oder-Nichts-Denken) haben wir alle. Schwingt auch oft in unserer Sprache mit. Aber scheinbar mögen wir es eigentlich gar nich. Wie komm ich darauf? Nehmen wir den typischen Glückspielautomaten in der Spelunke. Würde sich da echt Horst-Dieter mit nem kühlen Pils dransetzen, wenn die Gewinnchancen schwarzweiß wären, in diesem Fall 0% oder 100%? Na gut, "100%" wär ganz geil, aber auch unrealistisch. Und langweilig. Will sagen: Ungewissheit unterhält uns, sie übt nen Reiz aus. Man KANN gewinnen. Fun! Warum aber mögen viele im normalen Leben die Ungewissheit nich? ZB bei Entscheidungen? Ich würde sagen, weil in echt Verlieren - im Gegensatz zum Glücksspielautomaten - sich meist scheiße anfühlt. Und manchmal auch scheiße ist. Das Risiko is halt ein reales. Der Unterschied aber is: Beim Glücksspiel hat man weder Schuld beim Verlust, noch ist man besonders talentiert, wenn man gewinnt. Gewinn und Verlust liegen außerhalb der eigenen Verantwortung. Bei Alltagsentscheidungen is man aber nich frei von dieser Verantwortung, und da kommt die Bewertung ins Spiel. Ist es so, dass man, wenn man gewinnt, Glück hat, und wenn man verliert, die Schuld daran trägt? Oder wäre diese Bewertung nicht weiser: Gewinnt man, isses der eigene Verdienst, und verliert man, ist es eine Lektion (und damit auch ein Gewinn)? Hm... :) Naja, so einfach ist es auch nicht, aber wichtig ist schon, dass man sich beim Verlieren nicht verurteilt. Macht Horst-Dieter auch nich (sollte er aber in seinem Fall). Naja, jetz bin ich abgeschwiffen, denn mir gings ja um Entscheidungen, und wie öde wäre es bitte, wenn jede Entscheidung nur dann getroffen werden könnte, wenn das Ergebnis zu 100% feststeht (weiß)? Wo isn da der Gamble? Und wieso glaubt man manchmal, dass die Gewinnchancen bei 0% (schwarz) liegen und trifft deswegen erst gar keine Entscheidung? Man stelle sich vor, eine Date könnte man nur eingehen, wenn die Erfolgschance bei 100% (weiß) liegt. Und wie sicher kann man sein, dass die Erfolgschance bei 0% liegt? Ist es also nich ganz nice, dass die Chance logischerweise irgendwo dazwischen liegt? Sollte man Dinge lassen, nur weil die gefühlte Chance irgendwo bei 5% rumkrepelt, und sie somit von vornherein zur 0%-Chance degradieren? Kommt aufs Risiko an. Aber das Risiko ist manchmal auch nir eine Frage der Bewertung. Fazit: Schwarzweiß-Denken ist (meistens) unlogisch, und zudem auch langweilig, destruktiv und konservativ. "Alles bleibt so wie es hier ist, und da wird nix dran rütteln!" Graudenken hingegen ist logisch, spaßig, kreativ und progressiv. Und darum mag ich Graudenken. Ich finds gut, dass Dinge ungewiss sind. Das ist nicht nur spannend, sondern auch die Wahrheit! Ich muss mir da gar nich lang drauf rumgrübeln, denn ich weiß, dass ich nicht weiß. Mega angenehm. Ui, nochn Gedanke daraus: "Schwarzweiß-Denken ist ne Lüge". Kann man das so sagen? Nee, klingt zu anklagend... "Schwarzweiß-Denken ist zu 99% falsch". Oder besser: "Die Chance, dass Schwarzweiß-Denken angebracht ist, liegt bei 1%". Oder wie wärs mit: "Alles und Nichts sind die Kumpels von Weder und Noch." Ach, is auch bums. Mir kann Schwarzweiß-Denken jedenfalls keiner mehr schmackhaft machen, damit bin ich durch. Graudenken = Wichtiger Motor für gute Laune. |
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