| Re:Woher kommt dieser Trend aktuell? |  |
>Ey, nichts gegen die Compact Cassette. Die war ursprünglich nie für sowas gedacht, entwickelte sich dann aber im Laufe der Jahre trotz schmalem Band und niedriger Geschwindigkeit zum fast perfekten Musikspeicher.
Ich denke halt, die "Laien" nicht herablassend gemeint) waren sich mit ihren Billig-Geräten nicht bewusst, was ein Cassetten-Deck alles konnte "hintenraus" (also schon zum Spätphase hin ab 1990) auch ausstattungstechnisch - Anspielautomatik, Echtzeit-Zählwerk, Fernbedienungen(!) etc.
Wenn man da ein Billo-Ding mit Schrottlaufwerk und üblen Gleichlaufschwankungen hatte...
>Und während ich meinem Plattenspieler nie nachgetrauert habe (ich mochte vor allem nicht, dass Vinyl nicht verschleißfrei war), bekomme ich schon manchmal nostalgische Gefühle, wenn ich an meinen trusty Onkyo TA-2058 denke. Drei Köpfe, Hinterbandkontrolle, Einmessfunktion...da kamen damals nur noch die für mich unerschwinglichen Nakamichi drüber.
Naja, es gab damals rund ein Dutzend japanischer Mainstream-Hersteller, jeder hatte absolute Top-Cassettendecks im Angebot. Wie das halt auch so in anderen Sparten ist - je nach Jahr und Gerätekategorie war mal die eine, mal die andere Firma besonders begehrt. Aber stimmt schon, Onkyo hatte innerhalb der Tapedecks einen besonders guten Ruf.
>Noch heute, bekomme ich manchmal einen Stich, dass ich das Deck damals verkauft habe und werfe vorsichtige Blicke auf den Gebrauchtmarkt. Dann wird mir aber klar, dass man die Uhr nicht zurückdrehen kann und es heute wirklich keinerlei Grund mehr für so ein Gerät gibt, zumal Reineisenbänder nicht mehr produziert werden und somit die damalige Qualität ohnehin nicht mehr erreichbar wäre.
ich habe noch diverse halbwegs hochwertige Decks und etliche hochwertig aufgenommene Cassetten aus den Jahren 1989-1995. Die so zum Laufen zu bekommen, dass es wirklich noch gut hörbar ist, ist eine schweirige Sache. Meist macht's man leiber gleich wieder aus. ;-)