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Autor: | Droog | ||
Datum: | 22.04.25 14:35 | ||
Antwort auf: | Re:Imo ist fast niemand wirklich gläubig. von Zeke2000 | ||
>>>Nehmen wir mal die Christen. Warum wird geweint wenn jemand stirbt? Es ergibt gar keinen Sinn. Man müsste sich eigentlich freuen, weil der Tote jetzt an einem "besseren Ort" ist, was auch immer das sein mag. >>>Also weint man aus Egoismus, weil man traurig ist jemanden verloren zu haben und nun allein zu sein? Das wäre ja aber schon ultra asozial und passt so gar nicht zu den christlichen Werten. Imo weint man, weil man tief im Inneren weiß, dass Paradies usw. nur ein Wunschdenken ist. >> >>Selten so einen Quatsch gelesen. Gläubige Christen ziehen durchaus einen gewissen Trost daraus, dass ein geliebter Mensch vermeintlich an einem besseren Ort ist. Aber für einen selbst ist er nun mal nicht mehr erreichbar und je nach dem Verhältnis, das man zu dem Toten hatte, können die Auswirkungen immens sein. Selbst wenn man fest daran glaubt, ihn irgendwann wiederzutreffen, in der Gegenwart und der absehbaren Zukunft hat man einen riesigen Verlust erlitten. Und dann soll es asozial sein zu weinen? Du bist echt der Oberchecker der menschlichen Natur. Das gilt aber kaum für unerwartet verstorbene oder gar ermorderte noch offensichtlich gesunde und/oder realtiv junge Mitmenschen. > >Also wenn ich mir sicher gewesen wäre, dass mein leidender Vater endlich im Himmel "ist", dann wäre ich ziemlich glücklich darüber. Natürlich weinen die Leute auch wegen des Verlusts. Aber ein Verlust auf Zeit mit der Gewissheit, dass dieser Mensch nun im Paradies ist, ist kaum schmerzhaft. Das ist doch die Definition von Liebe!? Man könnte sich eigentlich wahnsinnig für diesen Menschen freuen. Die Erde ist alles in allem ein ziemlich beunruhigender Ort. > > >> >>>Außerdem müsste jeder Christ sein Leben ganz anders führen. Nur so viel behalten wie er zum Leben braucht, alles andere verschenken usw. >> >>Wo steht das? > >Auch das ist nicht verkehrt und ich denke ähnlich. Was hat es mit Nächstenliebe zu tun, wenn man zur guten Mittelschicht gehört und ein paar Länder weiter Menschen an Hunger sterben? Ich glaube für viele Menschen ist es ganz schwer zu akzeptieren, dass wir fast alle ziemlich egoistische Drecksäcke sind und nur in seltenen Momenten die Nächstenliebe für uns entdecken. Dafür braucht es dann meist eine greifbare traurige Geschichte oder unmittelbaren Kontakt mit einer Person. Sich vor Augen führen, dass man mit dem Konsum von vielen Gütern zum Leid bzw. dem Ungleichgewicht auf der Welt ziwschen Arm und Reich beiträgt will niemand hören. Alleine Fußball zu schauen ist genau genommen unglaublich ignorant und dekadent. Die Privilegien der westlichen Welt haben wir, weil andere ausgebeutet wurden und heute immer noch darunter leiden. Und wir akzeptieren genau das mit unserem Konsum und findens nicht so tragisch. Warum? Weil wir das Leid nicht sehen, die Augen verschließen oder es einfach nicht wahrhaben wollen. Religion an sich ist unglaublich fadenscheinig und einfach ganz großer Unsinn. Jeder "Diener" Gottes wird es hinkriegen meine Worte zu verdrehen (man schafft Jobs mit Konsum usw.). Und das macht Religion. Dinge so verdrehen, damit es passt. > >Was ist denn mit den ganzen Kindesmissbrauchsgeschichten der Kirche? Wie widersprüchlich ist das denn bitte? Da hast du Menschen, die jahrelang Gott dienen und daran "glauben" und die machen dann sowas? Nein, ganz im Gegenteil. Ich denke eher die verlieren ihren Glauben "in the process" und scheißen dann drauf. Aber es ist müßig darüber zu diskutieren. Das Christentum, der Islam usw. sind nichts anderes als Sektenähnliche Gerüste. Gerüste, die für viel Leid in der Menschheitsgeschichte verantwortlich waren und sind. Unter dem Deckmantel einer positiven Intention lässt sich alles erklären. Gehirnwäsche nennt man das. Aber es ist ok zu "glauben", dass das nicht so ist. Glaube ist halt Glaube. Kein Fakt. |
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