| Re:Ich glaube, |  |
>>dass das Hauptfeature von Gott ist, niemals bewiesen werden zu können.
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>? Na klar. Gott kann sich der Menschheit präsentieren und diverse wissenschaftlich nicht erklärbare Wunder vollbringen (z.B. mit Fingerschnips alle kranken Menschen auf der Erde gesund machen). Gott könnte sich sehr leicht beweisen.
Könnte er vielleicht, wenn wir ihn als allmächtig bezeichnen. Aber warum sollte er das tun? Denk das doch mal weiter. Was wäre eine 100% perfekte Welt, ohne Tod, Krankheit, Leid, Trauer etc? Die wäre genau so schlimm wie eine 100% kaputte Welt ohne Freude und Empathie. Beides wäre schlimm. Die Mischung, die Unterschiede, die Diversität, die Ungewissheit, all das macht das Leben erst lebenswert.
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>Einen unsichtbaren, nicht messbaren Gott, den kann man nicht beweisen, da man ein negativ nicht beweisen kann. Berühmtes Beispiel für dir Problematik ist Russells Teekanne. Die Behauptung, eine winzige Teekanne, die zwischen Erde und Mars kreist, zu klein um mit Teleskopen oder Messinstrumenten entdeckt zu werden. Keine Beweise, einfach Behauptung und dann verlangt man, dass das als Wahrheit akzeptiert wird.
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>Die Beweislast haben die Religionen und sie bleiben die Beweise schuldig. Allesamt.
Naja, wenn Gott bewiesen werden könnte, wär es nicht Gott.
Ich postuliere jetzt mal, es gibt ihn nicht. Das ist eine Feststellung, ich sage damit aus, dass ich es weiß! Ups... äh, kann ich ja gar nich.
Das Gegenteil weiß ich aber auch nich. Hm.
Ist der Witz an dieser ganzen Gott-Sache vielleicht, dass ich selbst nachdenken soll, was richtig und falsch, gut oder schlecht ist? Soll ich vielleicht selbst lernen und nachdenken und forschen, anstatt dass mir andere Menschen die Antworten geben, die ja ebenfalls nicht wissen? Oder eine kosmische Entität? Will ich geführt werden oder mich selbst führen? Und wenn ich glaube, mich selbst zu führen, bin ich das dann oder ist das wieder diese Entität, die mich führt?
Man kann das ewig lange drehen. Deswegen ist meine Idee: Gott funktioniert nur, wenn er nicht bewiesen werden kann. Er ist nur ein Konzept, dass uns dazu anleiten soll, uns selbst zu führen. Vielleicht gibt es nach diesem Weg dann doch ein finales Ziel, an dem sich dann Gott zeigt, aber wie er sich dann zeigt, weiß man erst, wenn man da ist.