| Re:Ich glaube, |  |
>Ja, ich denke, all dieses Geschreibsel soll nicht die Wahrheit sein, sondern einfach Denkanstöße. Man soll darüber nachdenken, sich was rausnehmen, anderes hinterfragen, interpretieren etcpp... Ohne die eigene Auseinandersetzung damit isses nur Bullshit. Setzt man sich damit auseinander, kriegt es aber Wert. Nur meine Meinung, denn ich weiß es ja nicht :)
Jo, der Mensch sucht nach Erkenntnis. Und im religiösen Komplex haben wir halt einen historischen Katalog von Think Tanks der imo äußerst wertvoll ist. Einfach weil es so ein Rattenschwanz ist der nicht nur Jahrhunderte sondern Jahrtausende zurück reicht, und eben auch, weil neben gewissen inhaltlichen Verschmelzungen von Weltreligionen wo es schon früh gesellschaftliche Vernetzungen gab, wir auch noch die Glaubensentwürfe von Naturvölkern haben. Also Menschen, die von den kulturellen Einflüssen denen die großen Weltreligionen entspringen, komplett abgekapselt waren, und ebenfalls über Gott und die Welt nachgedacht haben.
Dass solche intuitiven Vorstellungen dann auch Dinge in den Raum stellen der einem reality check nach heutigen Maßstäben nicht mehr stand hält ist ja normal, dennoch verhaften historisch vor allem solche Vorstellungen, die sich mit der Intuition der Menschen decken. Denn das müssen sie ja ein Stück weit damit Menschen daran "glauben" und solche Vorstellungen damit auch Jahrhunderte überdauern.
Und der Treppenwitz ist dann eben auch, dass sich selbst jemand, der rein wissenschaftlich denken möchte, und sonst nichts, selbst in so einem abstrakten Konstrukt wie der Mathematik, nicht davon frei machen kann, dass man auch dort mit einem unüberwindbaren Erkenntnishorizont konfrontiert wird. Heißt, auch in der rein wissenschaftlichen Welt kann man sich nicht davon frei machen, dass es Dinge gibt, an die man einfach glauben muss und die man nicht wissen kann. Und dass das woran geglaubt wird, dann von einem gemeinschaftlichen Konsens geprägt wird, also der Intuition von Menschen.