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| Autor: | FS | ||
| Datum: | 22.04.25 18:09 | ||
| Antwort auf: | Re:Ich glaube, von Pfombo | ||
>Ich probier's mal mit dem Wort "Schöpfer". Gäbe es einen Schöpfer, der alles und jeden erschaffen hat, würde er sich seiner Schöpfung (uns Menschen) dann zeigen? Wenn man dem Text Glauben schenkt, der uns die Gottesidee nahegebracht hat, dann schuf Gott uns nach seinem Ebenbild. Er mischte sich in Kriege und andere Konflikte ein (siehe Abraham und Moses), sprach mit Individuen, er gab klare Regeln (10 Gebote) und es war ihm sehr wichtig, dass wir diese befolgten. Er hat sich laut Bibel im alten Testament in diversen Formen gezeigt und auch direkt mit einzelnen Menschen in deren Sprache kommuniziert. Offenbar ein Gott, dem seine Schöpfung wichtig ist. Bis Jesus kam. Der redete über einen Gott, der völlig anders war als der im alten Testament und dieser Gott zeigt sich auch nicht sondern nur sein "Sohn" zog die Shows ab. Gott selber ist aber völlig teilnahmslos, wenn sein auserwähltes Volk verfolgt, gefoltert und getötet wird. Sogar sein eigener Sohn schreit am Ende "Mein Gott, mein Gott, warum hast du mich verlassen?". Er ist völlig teilnahmslos, wenn zwei Weltkriege passieren. Er lässt die schlimmsten Naturkatastrophen zu. Er ist quasi abwesend. Aber dieser Gott liebt alle und lässt alle in den Himmel, wenn sie an ihn auch ohne jeden Beweis glauben... >Ich glaube, dass, wenn seine Schöpfung sicher und unbestreitbar wüsste, dass es einen Schöpfer gibt, der alles erschaffen hat und alles kann und weiß und sieht, dann würde sie kaputtgehen. Im Mittelalter und davor gab es quasi keine Ungläubigen und auch heute sind die in der Minderzahl. Gläubige sind von der Existenz Gottes überzeugt und verwenden auch zirkuläre Logik seine Existenz zu "beweisen". Die Mehrheit der Menschheit glaubt also, dass es Gott 100% sicher gibt. Wäre Gott auch wissenschaftlich nachweisbar, könnte man auch besser mit ihm kommunizieren und viele Unsicherheiten wären nicht mehr da. Es würde eher Richtung Religionsfrieden gehen, weil dann klar ist, wer Gott ist, was er tut, wo er ist, was er konkret will, wie er agiert etc. >Ergo: Er hat sozusagen entschieden, niemals bewiesen werden zu können. Sonst hätte er es gleich sein lassen können. Hat er aber nicht. Er hat dem ungläubigen Thomas Beweise präsentiert. Jesus hat auch diverse Wunder vollbracht um zu beweisen, dass er göttliche Kräfte hat. Gott hatte im Alten Testament für die Sonnenanbeter Ägyptens eine riesige brutale Show mit Moses abgezogen, um sich zu beweisen. Er war auch mal ein brennender Dornenbusch und weiter magische Tricks ziehen sich durch die Bibel. Damals war es ihm sehr wichtig, dass man seine Existenz glaubt. >Stell dir vor du bist 5 Jahre alt und Gott zeigt sich der Welt: Würdest du dann noch in die Schule gehen, bzw würden deine Eltern dich noch zur Schule schicken? Wenn Gott es befiehlt, auf jeden Fall. Es gilt ja das 4. Gebot. Du sollst Vater und Mutter ehren. Verbrecher wüssten, dass sie zu 100% dran sind. Big Brother Gott, der über allem steht und alles sieht, ist dann keine Idee, sondern eine Realität. >Es wäre ALLES IM ARSCH! Weltweit! Nix geht mehr, das war's. Er MUSS sozusagen unbeweisbar sein. Keinesfalls. Kann Deiner Logik null folgen. Es wäre das Gegenteil. Es wäre Klarheit und Sicherheit. Wenn man sich vom christlichen Glauben trennt und an einen abstrakten Schöpfer glaubt, der lediglich den Urknall als Kickstarter erzeugt hat und sonst mit dem Rest nichts mehr persönlich zu tun hat, ergibt sich eine andere Situation. Wie jemand Samen auf den Erdboden wirft und dann nicht mehr darum kümmert, ob die Pflanze, die daraus entsteht, gedeiht oder verdorrt, dann ist so ein Gott für die Menschen auch irrelevant und konsequenzlos. Der würde auch die Sünden nicht sehen oder beachten. Er wäre abwesend und maximal für den Himmel nach dem Tod zuständig. |
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