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| Autor: | FS | ||
| Datum: | 25.04.25 22:43 | ||
| Antwort auf: | Re:Ich glaube, von PUH | ||
>>>Aber, wenn ich weiß dass es sowas wie "nicht falsifizierbare" und auch "NICHT BEWEISBARE" Thesen gibt, ist das natürlich schon für sich stehend ein ziemliches Ding. Denn intuitiv "glaubt" man als Laie, wenn es richtig ist aber noch nicht bewiesen wurde, heißt das nur, dass es irgendwann bewiesen wird. Aber das stimmt "bewiesenermaßen" halt nicht. >> >>Das ist nicht bewiesen. Es ist einfach unbekannt. Man kann nicht wissen, was in der Zukunft für Erkenntnisse und Beweismöglichkeiten existieren werden. Wissenschaft hat kein Problem damit zu sagen: Wir wissen es (noch) nicht. >> > >In dem genannten Beispiel der unentscheidbaren mathematischen Sätze ist das nicht korrekt. Es ist bewiesen, dass die unentscheidbar sind. Bis jemand ein neues mathematisches Konzept erdenkt, in dem es doch entscheidbar ist. Aktuell sieht es so aus, als ob es unentscheidbar ist. Das ist der Stand der mathematischen Forschung. Kann sich bestätigen oder nicht. Wissen wir nicht. Es gibt in der aktuellen Mathematik und Physik wahre Aussagen, die nicht beweisbar sind – und in der Physik gibt es einige Hypothesen, die schwer oder gar nicht testbar sind. Das ist kein "Glaube", sondern ein offenes Problem, an dem gearbeitet wird. Wissenschaftler glauben nicht daran, diese Annahmen sind keine willkürlichen Glaubenssätze, sondern folgen dem heuristischen Prinzip. Sie haben sich als nützlich erwiesen, um neue Modelle zu entwickeln. Weichen diese dann von neuen Messungen ab (siehe Stringtheorie, weder experimentell bestätigt noch widerlegt) muss man die Modelle und evtl. auch die Grundannahme überarbeiten (siehe Wechsel von klassischer Physik zur Quantenphysik um Dinge wie Schwarzkörperstrahlung zu erklären - die klassische Physik hatte keine sinnvolle Erklärung). Wissenschaft wird auch von Menschen betrieben und Menschen haben menschliche Fehler, Schwächen und Eigenheiten und folgen nicht immer 100% dem, was das Wissenschaftliche Arbeiten eigentlich verlangt. Sie ergänzen Dinge um persönliche Wünsche, Ideen und Vorstellungen. Das macht aber die Wissenschaft nicht zum Glauben, sondern zeigt nur, dass manche Menschen Wissenschaft und Glaube vermischen wollen, weil für sie das plausibler ist. |
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