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| Autor: | token | ||
| Datum: | 29.04.25 11:22 | ||
| Antwort auf: | Re:ePA: Welcher Arzt sieht was? von Sven Mittag | ||
>Schön, dass du da ein gutes Gefühl hast. > >Aber einfach mal ganz gefühlfrei gefragt: > >Was sprach gegen das Opt-In-Verfahren? Wieso müssen wir die Patienten indirekt in die ePA zwingen. Im Betrieb eingeführt wurde Sie doch schon? Und auch hier hätte man Sie optimieren können ohne Opt-Out. Aus technischer Seite gibt es durch die Verfahrensänderung nicht wirklich einen Vorteil. > Aber gibst du dir da nicht schon selbst die Antwort wenn du unten auf das hinweist was beim Opt-In der Medikamentenliste passiert ist? Dort war es falsch, und da könne man jetzt den Zwang machen, aber hier wäre es richtig gewesen? Menschen sind faule Schweine. Ich bin jedenfalls ein faules Schwein. Wenn mir jemand sagt, ich würde mich freuen wenn du dies oder das machen würdest, musst du aber nicht, ist meine Reaktion jedenfalls Yolo! Und diese Eigenschaft hab ich nicht exklusiv ;) Wie willst du mit solchen messbaren Attitüden für die es einen ganzen Kranz an Beispielen gibt in unter 40 Jahren überhaupt eine Art Bürgersystem, egal worum es geht, etablieren? Und das Ding ist, wir haben keinen Vorsprung, wo man schön die Eier schaukeln könnte. Wir rennen irgendwo im Mittelfeld und befinden uns in einem ziemlichen Gerangel. >Wieso so nicht einfach durch Nutzen und Qualität die Bürger (und Ärzte) vom System überzeugen? Gibt ja genug Beispiele - auch im Gesundheitswesen - wo dies funktioniert hat. Digitales Röntgen hat sich in Rekordzeit und ohne Zwang durchgesetzt. Wieso? Weil es Sinn macht. > >Wieso lügt man zudem vom BMG gerne, dass sich die Balken biegen, um den Patienten (und damit auch Leuten wie dir) die ePA schmackhaft zu machen? Momentan ist das Ding eine besser Dropbox für PDFs, welche NUR Arztbriefe und Laborbefunde beinhaltet. > >Mehr nicht. Keine Akteneinträge, keine Befunde die direkt beim Arzt erhoben wurden. Mehrwert ist ziemlich gleich Null. Natürlich soll da IRGENDWANN mal ein echter Nutzen kommen. Aber dafür gibt es nicht mal ansatzweise eine Roadmap. Röntgen? Vielleicht 2030? Also 2035 realistisch. > Ist mir zu pessimistisch. Gerade in der Entwicklung von digitalen Lösungen ist es jedenfalls eine absolute Performance-Granate einen tauglichen Aufsatzpunkt auf die Straße zu bringen. Die Problematik im "Labor" ist nämlich dass sehr viel von dem was man für eine konstruktive Arbeit braucht im Dunkeln bleibt. Nehmen wir dein Beispiel Röntgen. Die Bilder sind euch Ärzten wichtig, die bestehende Lösung ist schlecht. Bring das Ding auf die Straße, ihr fangt an zu meckern, und schon landet das Ding auf der Liste und wird durch ein hohes Maß an Gemecker auch entsprechend hoch priorisiert. Schon hier siehst du, ich muss mir bei der Frage was ich eigentlich machen sollte, nicht mehr in einem Strauß von Einzelmeinungen mit ohne Feldtest aus dem Arsch ziehen wo ich meine Ressourcen drauf werfen muss. Ich sehe es sofort. Und hab auch Handlungsdruck zu liefern. Das ist jedenfalls meine Perspektive aus Entwicklersicht. Wie ist denn deine Perspektive aus der Sicht eines Arztes? Blend mal den Ist-Zustand aus. Nehmen wir einfach den grundsätzlichen Aufsatzpunkt, und da stehen wir, am Aufsatzpunkt, dass du Zugang zu Gesundheitsinformationen erhälst. Jetzt komme ich als neuer Patient in deine Praxis. Hilft es dir wenn du schon meine Allergien kennst? Bestimmte Informationen die ich, wenn ich als neuer Patient reinkomme und Fragebögen von euch ausfülle, auch oft genug denke, hmm, keine Ahnung, kann mich nicht erinnern, ich trag mal irgendwas ein, wird schon schief gehen, präziser werden, verlässlicher werden? Ist es für dich denkbar, dass du in deiner Expertise Dinge in meiner Akte sehen könntest, wo du denkst, das Symptom könnte mit etwas zu tun haben wo ich mit meinem Know-How helfen könnte, wo man sich vielleicht etwas genauer ansehen könnte, wo mein Hausarzt aber nie auf die Idee käme mich zu jemanden aus deinem Fachbereich zu schicken und dort eine Meinung einzuholen? Ist es deinem ärztlichen Urteil nach also alles Blödsinn, dass ich persönlich in solchen Aspekten Potenziale erkenne die mir als Patient helfen würden und dir als Arzt helfen würden mich zu behandeln? Weil wenn die Antwort ja lautet, kann ich dazu nur sagen, Leude, dat is Kick-Off, ihr zockt Games, ihr wisst doch schon alleine deswegen wie heutzutage der Hase in so einem Entwicklungsbereich läuft. Und wenn die Antwort Nein lautet, würde mich halt interessieren warum das aus deiner Perspektive so sei. |
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