Thema:
Re:Ich glaube, flat
Autor: FS
Datum:29.04.25 12:03
Antwort auf:Re:Ich glaube, von Mampf

>"Das stimmt, das ist die Wahrheit, daher müsst ihr alles tun was ich behaupte , was Gott von uns verlangt",

Kurz: Alle Religionen der Erde.

>dann sehe ich da auch eine gewisse Bringschuld.

Welche keine Religion der Erde jemals beglichen hat.

>Aber das ist nicht kern der Sache. Es geht gerade um einen Denksport. Nicht darum dass hier irgendwer irgendwen bekehren möchte. Erkenn das doch bitte endlich mal an.

Denksportaufgabe? Also nicht Wahrheitssuche? Ja Fantasy Lore ist nice, aber dann würde ich lieber über Star Trek Lore reden, da hab ich mehr Details. Da können wir uns über Expansionspläne der Borg und des Dominion unterhalten und welche moralischen Dilemmas in Holodecks und bei Zeitreisen entstehen. Ich dachte, hier geht es um Glaube und die Suche nach der ewigen Wahrheit und ob es Gott gibt.

>Und worüber es hier im Thread eigentlich geht sind Theoretische Konsturkte und inwiefern sie Beweisbar wären bzw halt eben nicht beweisbar. Und nicht die Frage ob es einen bestimmten Gott gibt oder nicht.  

Erster Satz würde zweiten Satz beweisen. Es geht genau um die Frage ob es (einen bestimmten) Gott gibt.

>>Ganz kurz: Kein Beweis, kein Gott.
>Das ist am Thema völlig vorbei.


In meinen Augen der Kern des Themas. Ohne Gott kann man sich das ganze Konstrukt des Glaubens sparen.

>>>auf basis der Logik.
>>
>>Gibt es keinen Gott. Wer was anderes sagt, muss es nachweisen. Es gibt nichts in der Realität, weder in der Physik noch als Ableitung von Beobachtungen, das auf die Existenz eines Gottes hinweist. Gottesglauben ist unlogisch und Wunschdenken und ein biologisches Abfallprodukt einer kognitiven Fähigkeit von komplexen Gehirnen.
>
>Sorry FS, aber das ist einfach nur diskriminierender Quatsch der nix mit Logik oder physik oder Wissenschaft zu tun hat.


Ich habe krass formuliert, aber was war inhaltlich Quatsch? Was ist unlogisch? Welche Physik widerspricht mir da?

>>Gottesglauben ist die Folge des menschlichen Gehirns abstrakt zu denken und damit Gefahren zu antizipieren und planvoll zu handeln.
>Ja


Das ist die krasse Formulierung von oben nur etwas höflicher und dem stimmst Du zu.

>>Befreie Du Dich von der Vorstellung, dass Ideen Realität sind und andere das Gegenteil beweisen müssen. Da ist nichts und die Beweislast liegt bei dem der was behauptet.
>
>Niemand muss irgendwas beweisen.


Doch, Leute die behaupten, dass es Gott gibt.

>Dass fordere ich nicht ein.

Ich schon

>Und natürlich sind Ideen Realität. Sie sind in dem AUgenblick Real, wenn sie gedacht sind. Was nicht heisst, dass sie Materiell existieren. Aber Sie existieren halt in dem Geist, der sie gerade denkt.

Wenn ich an einen rosa Elefanten mit blauen Ohren denke, entsteht kein Wesen. Gedanke sind nicht Realität, sie sind elektro-biochemische neuronale Aktivitäten. Wenn ich den Elefanten dann zeichne, ist er immer noch nicht real, sondern nur ein Abbild einer Fantasie. Da haben wir sehr diametrale Auffassungen von Realität.

>Hmm, ich glaube, es gibt keine einheitliche Definition von Allmacht. Da streiten sich die Philosophen und Theologen und Sprachwissenschaftler schon seit Ewigkeiten drum

Allmacht hat kein Limit. Was gibts da zu streiten? Das Allmacht automatisch ein Paradox wird, wenn auf etwas konkret angewendet (Gott) ist für mich eher ein weiterer Hinweis, dass ein allmächtiger Gott gar nicht existieren kann bzw. Allmacht als solches. Wenn man dann, um die Gottesidee nicht verwerfen zu müssen, die Allmacht zu "fast Alllmacht" degradiert, ist ein Kotau vor der Religion. Den mache ich aber nicht.

>>Er ist ALLMÄCHTIG. Er kann es genau so machen, dass Du 100% überzeugt bist und es keine Zustandsänderung ist, sondern nur eine Einsicht. Erneut, die Definition, die ihr Gott gegeben habt, lässt ihn alles, auch magisches und irrationales machen können.
>Nein, "wir" haben nix konkret definiert. Ich erkläre das aus einer bestimmten Definition heraus, und  zwar derjenige, die in sich birgt dass ein Einziger Gott allmächtig sei.


Also ist er nicht allmächtig? Du musst Dich schon entscheiden. Wenn ja, bleibt mein Einwand von oben stehen, den Du bestritten hast. Wenn nicht, dann ist Gott fehlbar und hat Limits. Wer hat dann dieses limitierte Wesen erschaffen?

>Aber das wäre dann nicht koheränt in dem Sinne. Das ist eine Forderung deinerseits, und was hat jetzt Perfektion damit zu tun?

Allmacht ist Perfektion. Alles, was nicht perfekt ist, kann ein Allmächtiger perfekt machen. Dass Gott allmächtig ist, ist die Definition der Religion. Ich halte Allmacht für eine paradoxe Eigenschaft, die es nicht geben kann. Ich sehe keinerlei Beweis für einen allmächtigen Gott, nicht mal für einen schwachen fehlbaren Gott wie die der Griechen.

>Das ist schon wieder eine davon unabhänge Zuweisung die halt einer bestimmten Leseart und verherrlichung eines Gottesglauben entspringt, die beim besten Willen nicht universell ist.

Also was ist Gott denn nun? Allmächtig, nicht allmächtig? Er kann nicht beides sein.

>Nein, das wäre eine sehr bestimmte definition von Allmacht. Und du kannst dir nicht eine Definition rausüpicken und diese dann als einzig Gültige bezeichnen.

Ich verwende die Duden/Lexikon Definition.

Allmacht, auch Allmächtigkeit genannt, beschreibt die Fähigkeit, jedes Ereignis, auch jenseits naturwissenschaftlicher Erklärbarkeit, in Gang zu setzen oder zu beeinflussen. Es impliziert unbegrenzte Macht und die Fähigkeit, alles zu tun.

Mit Allmacht, Allmächtigkeit oder Omnipotenz (von lateinisch omnis „ganz“, „alles“ und potentia, potestas „Macht“) wird die Fähigkeit bezeichnet, jedes Ereignis – ggf. auch jenseits naturwissenschaftlicher Erklärbarkeit – in Gang zu setzen oder zu beeinflussen.

>>>Er kann nur eben nicht
>>Damit nicht allmächtig.
>Nein. Allmächtigkeit muss nicht auch noch inkohärent sein. Denn ja, unter der vorraussetzung hast du recht, das wäre Paradox. Aber es gibt halt weniger Starre vorstellungen vom Allmachtsprinzip


Siehe oben. Allmacht scheitert nicht an wissenschaftlicher Erklärbarkeit.
Hat er Einschränkungen, ist er nicht mehr allmächtig.

>>>dafür sorgen, dass er jemanden Ebenbürtiges hat, der eben dass verstehen kann.
>>Doch, er ist allmächtig. Er kann das auch.
>Aber dann wäre er nicht mehr einzigartig.


Und? Er ist ja eh schon Dreifaltig, wenn man Christen fragt. Vielleicht teilt er sich dann den Geist in einem Kollektiv wie die Borg in Star Trek.

Die Dämonen machen es wohl auch so. Wir erinnern uns an Markus 5,9: Und er fragte ihn: Was ist dein Name? Und er spricht zu ihm: Legion ist mein Name, denn wir sind viele.

>Aber gut, dass wäre ja auch nur eine spezielle Definition. Nur was tun dann zwei ebenbürtige allmächtige, die dann anderer meinung sind? Ha, das wäre ein Paradoxon !

So wie die Allmacht an sich paradox ist. Ein weiterer Baustein für das Haus des Atheismus. Gott als Allmächtiger kann gar nicht sein, weil das automatische Paradox wäre.

>>>Er kann nur dafür sorgen, dass alle anderen eine Gewissheit inneliegt, die aber nicht absolut ist, sondern festgelegt.
>>Er kann für alles sorgen was er möchte. Nichts ist festgelegt für Gott.
>Nein, das habe ich ja dargelegt, warum es nicht so möglich wäre.


Dann wäre er nicht allmächtig. Er kann alles als Allmächtiger. Auch Dinge, die unlogisch sind oder "magisch". Er kann auch für absolute Gewissheit sorgen. Er muss nur alle zu allmächtigen Göttern machen. Vielleicht mit zeitlichem Limit. So ähnlich stellen sich das ja auch paar Christen vor, dass sie im Leben nach dem Tode die göttliche Einsicht erlangen.


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