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| Autor: | token | ||
| Datum: | 29.04.25 22:24 | ||
| Antwort auf: | Re:ePA: Welcher Arzt sieht was? von Sven Mittag | ||
>Hmmm... in deiner Welt gibt es also keinen Unterschied zwischen Opt-In und Opt-Out? Also so im Bereich der Selbstbestimmung. Gerade wenn das Opt-Out mit allerlei tollen Fehlinformationen unterfüttert wird. Nein, ich sehe einen markanten Unterschied. Aber ich bewerte das gesellschaftliche Interesse in Sachen Digitalisierung und Aufbau von konstruktiv auswertbaren und effizienzhebenden Datenpools um in der Gegenwart anzukommen und auch mal wieder Anschluss zu finden und vielleicht sogar paar Akzente setzen zu können, exorbitant höher, als dieses ganze aufgebrachte Gehstockgeschwinge. Nichtsdestotrotz finde ich es nur fair und angemessen diesen Bedenken auch zu begegnen. Und das ist mit Opt-Out auch gegeben. Du willst das nicht? Dann mach es nicht. Du kannst deine Argumentation auch drehen. Wenn es so ein Skandal ist, warum beträgt die Widerspruchsquote 5% und nicht 50%? Wird ein Schuh draus. >Nochmals: Mir geht es darum, dass Digitalisierung sich von selbst durchsetzt, wenn es sinnvoll ist. Wurdest du 2x analog geröntgt? Nein, sicherlich nicht, da die Digitalisierungsquote im Röntgen bei 99 % in Deutschland liegt, da sinnvoll umsetzbar. Nicht die Speicherung. Letztere wird - und da bin ich gerne bereit sogar einen 1000 auf den Tisch zu legen, wenn du Wetten magst - auch 2030 NICHT über die ePA oder etwas vergleichbaren funktionieren. Komm, wenn du so optimistisch bist, hast du jetzt die Chance auf den großen Gewinn. Wetten tue ich aus Prinzip nicht. Davon ab hast du bei solchen Einsätzen leicht reden. Ich hab deinen „Ich hab mir einen Palast gebaut“-Post gelesen :) Ich sehe es auch gar nicht so dass so ein Vorstoß das bringt was ich mir davon erhoffe. Wir sind immer noch Deutsche Land. Das ist mir schon bewusst ;) Es gibt da keine Garantie. Aber es ist meines Erachtens garantiert dass der Kurs der Vergangenheit vor die Wand knallen wird. Wir müssen imo aus dem Quark kommen. Die Maßnahmen im Kontext ePA halte ich für richtig. Und ich hab das Vertrauen dass wir die notwendigen Skills haben und das auf Kette kriegen. Aber dafür müssen wir auch eine erste Lösung ins Feld bringen. >Ich glaube, du bist auf ner ganz heißen Spur: Im Normalfall scheißt jeder Arzt auf die Infos in der ePA, da man schlicht nicht die Zeit hat, sich durch Tonnen an Akten zu wühlen. Die von dir in der Fantasie vorgestellte ePA (was GLÜCKLICHERWEISE nicht der Realität entspricht), wäre ein Datenmonster, welches selbst bei idealer Befüllung und KI-gestützter und funktionierender Suchfunktion kaum zu bearbeiten wäre. Wir reden hier von schnell mehreren Hundert bis Tausend Seiten im höheren Alter. Sowas ist mit KI-Unterstützung kein Thema mehr. Wir setzen es bspw. bei uns ein um wirkliche Geschwülste an unnormalisierten Daten fokussiert zu durchforsten. Sachen, wo ein Mensch schon 10 Stunden bräuchte um das auch nur zu lesen und gerne nochmal genau so viel um das zusammenkehren was er daraus braucht macht der KI-Prompt in 5 Sekunden. Der Scheiß funktioniert. Willkommen in der Gegenwart. Natürlich würde das implizieren dass auch ihr euch paar neue Skills aneignen müsstet, Schulungen besuchen müsstest, lernen müsstet. Das halte ich bei dem Intellekt in diesem Bereich jedoch für eine zumutbare Herausforderung. Mich wundert viel mehr wieso man da nicht denkt, cool, geil dass sowas geht, das macht mich in meiner Arbeit so viel effizienter, was ich alles damit machen kann. Dieses mindset nicht in Möglichkeiten zu denken und Bock zu kriegen Dinge besser zu machen. >Nun die Frage an den ITler: Wenn ich mit nem Quellencode zu dir gehe, der ein paar Tausend Seiten hat und sag: "Hey, du bitte in 5-10 Minuten bitte alles durchlesen und mir sagen, wo der Fehler steckt, da das Ding nicht läuft." Würdest du sagen: Jo, kein Problem? Du kommst nicht mit dem Quellcode zu mir, dich interessiert in der Regel einen Scheiß wie der Scheiß funktioniert, dafür hast du ja deine IT-Affen, Hauptsache der Scheiß funktioniert. Du kommst mit dem Problem. Und das wird dann gelöst. >Am Ende ist es halt so, dass man ideale Behandlung bei komplexen Fällen nur bei bekannten Ärzten - möglichst ohne "Hopping" erhält - oder hoffen muss, dass die Zusammenfassung reicht, um auf das Problem zu kommen. Der Rest ist kostentechnisch für den Kassenpatienten schlicht pure Utopie. Da wird auch keine ePA je eine Besserung bringen. Und selbst wenn, was ich nicht glaube, hätte es zumindest in meinem Fall komplett archaische Umständlichkeiten obsolet gemacht. |
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