Thema:
Re:Eindrücke Teil 2 (Software) und Fazit flat
Autor: token
Datum:03.05.25 13:07
Antwort auf:Re:Eindrücke Teil 2 (Software) und Fazit von Blanko

>> Ich war recht hoffnungsfroh das Problem irgendwie mit Software-Exploits lösen zu können, hab aber aufgeben, die Ladestation steht nun unter freiem Himmel, und ist er fertig fahre ich ihn dann per Fernsteuerung manuell in den Schuppen.
>
>Hm, ich glaub genau sowas würde mich krass nerven. Das klingt nach 95% Automation, aber die 5% sind der Gamechanger. Wenn ich einen Robomäher habe, will ich doch, dass der auch mäht und sich danach verpisst, wenn ich mal nicht da bin.
>Oder verstehe ich das falsch? Ist die Ladestation nicht auch gleich die Garage? Also lädt der bei Dir jetzt ‚draussen‘ und parkt im Schuppen ohne Station?
>

Ich würde mutmaßen dass der Hersteller diese Lösung deswegen so erzwingt weil er die Automation mit absoluter Sicherheit gewährleisten will. Denn das was Automation in erster Linie benötigt ist nicht dass er sich wenn er fertig ist verpisst, sondern dass wenn er irgendwo mittendrin im Mähprozess leer läuft vom Akku, den Prozess pausiert, zu seiner Station fährt, sich auflädt, und dann wieder dort hinfährt wo er aufgehört hat und weiter mäht.

Schaust du auf Herstellerangaben welche Modelle für welche Flächen empfohlen werden, wirst du merken, bei jedem Hersteller ist es so dass sein Gerät die maximale Fläche für die er ausgelegt ist, nicht in einer Ladung schafft. Es ist konzeptionell vorgesehen dass der Mäher bei einem Mähauftrag auch zwischendrin auftanken fährt.

Das ist auch ein Grund warum ich mir bewusst ein Modell geholt hab was von seiner Flächenfähigkeit für meinen Garten oversized ist. Und ich wollte das gezielt so, weil das Gerät schafft meinen Garten mit nur einer Ladung, und wo ich Räder oder Mähmesser beim Hersteller nachkaufen kann, das eigentliche Verschleißteil ist in solchen Geräten in meinen Augen der fest verlötete Akku.

Entsprechend war da mein Gedanke, ich will dass so ein Gerät wenn ich schon so viel Kohle in die Hand nehme dann auch in der Lage ist 10 Jahre seinen Dienst zu tun, entsprechend zahle ich lieber mehr um die Anzahl notwendiger Ladezyklen zu minimieren, als am Ende nach paar Jahren und Ablauf der Garantiezeit vor einem Gerät zu stehen, das noch in jeglicher Hinsicht funktionstüchtig ist, wo aber ein Akkuwechseldrama ansteht das ich als Laie nicht hinkriege. Zu oft war ich bei Elektrogeräten schon in dieser Situation, alles noch super aber Akku fritte und ich komm nicht dran.

Ich weiß nicht mal ob meine Denke bei modernen Akkus noch relevant ist, aber better safe than sorry.

Was ich jedoch gerne gehabt hätte wäre dass der Stellplatz für die Ladestation witterungs- und diebstahlgeschützt ist. Aber das heißt quasi garantiert, wenn der Robo in so einem Bunker steht kann er sich nicht aus dem Stand orten. Er weiß nicht wo er ist. Und der Hersteller denkt wahrscheinlich, also wenn die Ladestation irgendwo ist wo die kein gutes Positionierungssignal gewährleistet, wie soll ich dann den Robo wenn er beim Mähen ggf. mehrmals autonom laden muss um fertig zu werden, die Station finden?

Aber, die Problematik ist jetzt auch bei meiner Lösung nicht so wie du es darstellst mit "es fehlen die letzten 5%". Denn auch bei der Lösung die ich gerne gehabt hätte, hätte ich den Schuppen ja aufschließen müssen bevor es losgehen kann und abends dann auch wieder abschließen müssen. Das wäre nicht ausgeblieben. Und jetzt muss ich genau dann wenn ich das tue noch kurz mein Handy rausholen, die App starten, und dann per manueller Steuerung morgens noch einen Meter geradeaus fahren. Mehr nicht. Und abends wo er in der Ladestation unter freiem Himmel steht die direkt neben dem Schuppen ist, vice versa per Handyremote noch kurz diese Rampe in den Schuppen hochfahren.

Das ist nicht der Rede wert vom Aufwand, schon gar nicht wenn du diese 30 Sekunden an Aufwand mal dem Aufwand gegenüberstellst deinen Rasen selbst zu mähen :D

Aber das faule Schwein in mir war initial natürlich erstmal ziemlich abgefuckt dass ich da die Ladestation im Schuppen mit Unterlegscheiben und Holzschrauben festgemacht hab weil ich noch nicht mal auf die Idee gekommen wäre dass sowas nicht geht, dann insgesamt locker zwei Stunden lang versucht dieses Problem zu lösen, und dann die ganze Scheiße wieder abgeschraubt habe.

Aber vor allem geht dann dieser komische IT-Autist in mir die Wände hoch. Wenn ich auf Software schaue und da etwas sehe was nicht geht, aber auch sehe dass eine Software alle Funktionsbausteine die es benötigt mitbringt damit es ohne viel an Programmieraufwand gehen kann, dann passieren komische Dinge in meinem Kopf und ich fang an komische lange Texte zu schreiben ;)

That being said, Software lebt und entwickelt sich weiter. Gut möglich dass so ein Feature "Lane to station" was ich gerne hätte irgendwann per Update noch kommt. Aber auch wenn nicht, mein Fazit "Geilomatowksi2000!" bezieht sich nur und nur auf den Ist-Zustand. Ich sehe beim aktuellen Ergebnis jedenfalls keine Szenarien die mich in den nächsten Jahren zu einem Upgrade bewegen würden. Davor hatte ich Sorge, dass da Klopper sein könnten mit denen ich durchgehend unzufrieden sein könnte, das wollte ich bei so einer großen Investition vermeiden und hab auch deswegen mit einem Kauf gezögert.

Und jetzt sag ich mir halt wenn ich auf das Gesamtbild schaue, alles richtig gemacht Junge, und neue Mähroboter interessieren mich bis auf weiteres genauso wenig wie neue Handys, weil ich mit dem was ich hab einfach so zufrieden bin dass mir irgendwas was da kommen könnte einfach nicht ausreichen würde um sich was neues anzuschaffen.  

Sehe ich Dinge die besser gehen? Ja. Sehe ich Dealbreaker? Nein.

>Anyway: ich hasse Dich jetzt schon für den Bericht - der, so wie ich mich kenne, in den nächsten Monaten mit ~80% Wahrscheinlichkeit zu einer vierstelligen Ausgabe führen wird, weil ich mich schon lang mit der Idee trage einen Robomäher anzuschaffen, aber definitiv einen ohne Begrenzungskabel will - und da ist mir bisher nur der Ecoflow Blade aufgefallen, der aber nicht gut genug performt und noch teurer ist als Dein Luba.
>
>Insofern: schönen Dank auch ;)


Gerne :D ;)
Ich sag mal so. Das ist das erste mal in meinem Leben dass ich einen Garten hab. Ich weiß noch als ich hier meinen Einführungskurs zum Benzinmäher bekam. Kräftig am Seilchen ziehen, der motorisierte Löwe brüllt auf und fängt an zu knurren, es duftet nach Benzin, in mir springt so ein Tim Taylor Grunzen an. Boah ist das geil!
Dann den Rasen rasieren, Sonnenhut auf, Oberkörper frei, vroooom vrooooom, boah macht das Bock, boah fühle ich mich männlich, warum bin ich beruflich eigentlich nicht Gärtner geworden? Sorry Videospiele, war ne gute Zeit mit euch aber ich hab jetzt ein besseres Hobby!

Zwei Wochen später...
Alter wie das nervt! Wie anstrengend das ist! Warum ist der verfickte Garten so groß?! Ich hol gleich Napalm und zünd die ganze Scheiße an!11 ;)

Wenn du mich fragst würde ich klar sagen, mach et, kann mir nicht vorstellen dass du es bereust. Für mich ist so ein Betrag auch alles andere als ein Pappenstiel, aber ich hab mir gesagt, wenn das nicht so läuft wie du es dir erhoffst, zur Not schickst du es eben innerhalb von zwei Wochen wieder zurück.

Da ich hier jedoch zum Luba schreibe möchte ich aber erneut betonen, ich hatte kaum eine andere Wahl. Schaust du auf die Steigfähigkeiten anderer Hersteller dünnt sich das Angebot schon fast komplett auf Luba und Modelle die noch teurer sind aus. Wäre mein Garten halbwegs ebenerdig, gut möglich dass es was anderes geworden wäre, gut möglich dass es sowohl günstiger als auch besser geht. Ich hab halt schnell aufgehört mich mit anderen Modellen bei der Recherche zu beschäftigen da diese das hiesige Gefälle was ich punktuell habe eh nicht konnten.


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