Thema:
Re:Mal so grundsätzlich: flat
Autor: Pezking
Datum:07.05.25 18:59
Antwort auf:Re:Mal so grundsätzlich: von Pfombo

>Das klingt vernünftig, aber ich kann da gerade spontan kein +1 druntersetzen. Vielleicht versteh ich das Posting falsch?
>
>Ich sehe die AfD nicht als Ursache, sondern als Symptom von Problemen, und mit Probleme meine ich - natürlich - "die Politik" (Diskurs, Handeln, Kommunikation, Kompromissbereitschaft, Respekt, Transparenz, Umgang mit Fehlern etc, da is viiiiel Luft nach oben). Ich bin vorerst froh, dass wir noch mal etwas Luft haben. Dennoch komm ich nicht umhin, das Erstarken der AfD als Folge des Herumeierns zu benennen. Und dieses jahrelange Herumeiern haben einige Politiker*innen MEHR, andere WENIGER zu verantworten. Evtl bin ich so ein AfD-Besessener. Die AfD ist einfach ein glasklarer Indikator dafür, dass sich was ändern muss. Entweder am politischen System, oder - mMn wichtiger - an dessen Besetzung.


Sehe ich anders. Die AfD ist eine Gefahr für die Demokratie. Und nicht nur das: Sie ist - wie alle Rechtextremen - der Feind der Demokratie.

Und da sie es mit der Wahrheit - gelinde gesagt - nicht so genau nimmt, ist es auch kaum möglich, mit ihr oder um sie herum über tatsächliche Probleme der Demokratie zu reden.

Denn sie hat ein grundsätzliches Problem mit der Demokratie. Sie bekämpft sie, sie verunglimpft sie und sie verdreht die Wahrheit sogar so sehr, dass sie die Demokratie und Demokraten als undemokratisch darstellt.

Worauf natürlich dann auch Leute hereinfallen.

Deshalb müssen Rechtsextreme weg und von den Parlamenten ferngehalten werden.

Natürlich muss man sich auch mit den Problemen der Menschen und der Politik beschäftigen. Aber es nützt gar nichts, wenn man bei diesen Überlegungen Rechtsextreme als relevanten oder legitimen Faktor berücksichtigt. Denn die freuen sich eh nur wie ein Schneekönig über diese Probleme und haben keinerlei Interesse an deren Lösung.

Und deshalb kommt man echten Lösungen auch nur dann näher, wenn man Rechtsextreme ausklammert.

>Am Ende isses doch so: Die Sympathie für die AfD - egal ob sie jetzt noch "erlaubt" ist oder irgendwann verboten wird - ist ein Stachel im demokratischen Fleisch, der künftige Maßnahmen und Kompromissfindungen erschweren wird.
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>Ich finds irgendwie kaum umsetzbar, die AfD nicht zu thematisieren.
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>Bin ma gespannt, ob die neue Regierung nun die Ursachen wirklich angehen kann. Sie muss das nämlich, ohne wenn und aber.


Die Bereitschaft zur massiven Verschuldung, um in die hiesige Infrastruktur zu investieren, werte ich als klares Zeichen dafür. Die Menschen sollen spüren, dass die Politik sich um sie kümmert und ihren Alltag verbessert.

Allein das weckt schon bei mir die Hoffnung, dass es hier tatsächlich bei maßgeblichen Entscheidern *klick* gemacht hat.

Aber dazu zählt auch die aktive Bekämpfung jener Kräfte, die der Demokratie feindlich gesinnt sind.

Denn die AfD ist kein Symptom, sondern ein Brandstifter.


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