Thema:
warum dauern Baustellen so lang? flat
Autor: Joschi
Datum:14.05.25 13:26
Antwort auf:Dinge, die ihr schon immer mal erklärt haben wolltet 205 von Jassi

In Anbetracht der Situation in den nächsten Jahren graut es mir vor dem Alltagsleben in der Stadt beziehungsweise in mehreren Städten, denn ich bin Pendler. Durch den aktuellen Ausbau von Stromnetzen, Glasfaser und auch Fernwärme in Verbindung mit den jahrzehntelang angehaltenen Sanierungsarbeiten, die in den nächsten Jahren erledigt werden sollen, müssen wir uns auf eine unglaubliche Baustellendichte im Straßenverkehr und auch auf der Schiene einstellen.

Gleichzeitig kennt das glaube ich jeder, dass viele dieser Baustellen oft verweist wirken und man selten Arbeiter dort vorfindet. Ich erinnere mich noch an meine Zeit in Japan, wo hauptsächlich nachts gebaut wird auf den Straßen, um genau diese Belastung nicht auf Kosten der Gesellschaft durchzuführen. Natürlich geht das zu lasten der Arbeitsbedingungen, das ist ja vollkommen klar. Und es gibt wohl auch keine wirkliche Perspektive, dass in Deutschland wie in Japan durch Stolz aufgrund bunter Uniformen zu regeln.

Trotzdem weiß ich von Fachkollegen aus dem Baubereich, dass es dort wirklich auch Leute gibt, die explizit dafür zuständig sind, die Baustellendauer zu verlängern, um die Rendite zu erhöhen. Es lohnt sich für die Bauunternehmer meist, mehrere Baustellen gleichzeitig zu betreiben, um die Auslastung bestmöglich zu verteilen.

Mich wundert, dass in der Politik jedenfalls nach meiner Wahrnehmung nach niemand dieses Problem anspricht oder nach Lösungen sucht? Ist das alles wirklich nicht effizienter für die Gesellschaft zu regeln? Auch wenn dadurch die Rendite in einigen Bereichen vielleicht beschränkt wird, aber bei den Bauunternehmen sollte diesbezüglich jedenfalls auf Führungsebene auch ein gewisser Puffer vorhanden sein, oder?


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