| Re:Ich nicht |  |
>>Okay, wessen schuld ist es denn dan? Und wie kommt es dazu, dass vermeintlich super laufende Firmen sich innerhalb kurzer Zeit in ihrer schlechten Situation wiederfinden?
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>Mir ist zwar klar was Du meinst, aber äußere Bedingungen können dazu führen dass gut geführte Firmen von Null auf Gleich vor dem Nichts stehen.
>Case in Point: Chinesische Hersteller die auf den US Markt spezialisiert waren und über Nacht quasi bankrott sind.
Keine Frage, bestimmte Faktoren sind nicht planbar und auch nicht unbedingt zu erwarten. Aber mal ehrlich: Hätte man als chinesisches Unternehmen nach der ersten Amtszeit von Donald Trump nicht zumindest die Möglichkeit eines Handelskriegs mit den USA in Erwägung ziehen müssen? Klar, die Art und das Ausmaß waren extrem, aber genau für solche Eventualitäten gibt es doch strategische Planung. Oder sollte es zumindest geben.
Ähnliches gilt für europäische Firmen, die massiv von US-Software abhängig sind, wie auch wir. Wenn man in so einer Situation nie evaluiert hat, was passiert, wenn aus Washington plötzlich eine Ansage kommt, die gegen geltendes EU-Recht verstößt und der Anbieter daraufhin dichtmacht, den Zugang kappt oder die Nutzung durch die EU verboten wird, dann hat man seine Hausaufgaben nicht gemacht. Ich meine nicht mal, dass man gleich fertige Alternativen in der Schublade haben muss. Aber wenigstens eine Risikoabschätzung auf PowerPoint-Niveau, irgendwas. Alles andere ist IMO schon irgendwie fahrlässig.
Vielleicht sind das keine perfekten Beispiele. Aber was mich grundsätzlich wirklich nervt, besonders bei hochbezahlten Unternehmensführungen, ist dieser selektive Umgang mit Verantwortung. Wenn alles gut läuft, werden Boni in Rekordhöhe ausgeschüttet. Doch wenn’s richtig schiefläuft, war es plötzlich niemand. Verantwortung wird anscheinend nur im Sonnenschein verteilt und genau das finde ich immer häufiger frustrierend.
>Das nur als akademisches Beispiel. In der Regel sind es mehrere Faktoren die Firmen aus der Bahn werfen können.
>Deine Erklärung dass es allein an der Führung und deren Entscheidungen liegt ist nicht weniger "simpel" als dass es allein in Ursachen begründet ist die man als Firma nicht zu verantworten hat.
>Wir als Dienstleister haben viel mit AG zu tun (Bereich bAV). Und das was schief läuft ist oft zu Gleichen Teilen in Entscheidungen des AG und der AN (konkret dessen Vertretung: der Betriebsrat) zu finden. Ich könnte da Stories erzählen da fällst Du vom Glauben ab.
>
Ganz schwieriges Thema. Eine unserer Töchtergesellschaften hat auch einen BR und dieser war bis vor knapp 12 Monaten echt gut aufgestellt, hat unternehmerisch agiert und sich dabei wirklich für die MA stark gemacht.
Dann gab es Neuwahlen und der neue BR ist eine absolute Katastrophe! Bedient quasi alle negativen Vorurteile die man einem BR so unterstellen kann...
Also ja, ich kenne Beispiele für schlechte AG und schlechte AN.
>gruß