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| Autor: | Guy | ||
| Datum: | 16.05.25 19:55 | ||
| Antwort auf: | Russischer Angriff auf Ukraine #11 von Cerberus | ||
Es werden jeweils 1000 Gefangene ausgetauscht, das wars (sehr gut für die Gefangenen natürlich, zumindest für die Ukrainer). Russland fordert unvermindert Gebietsabtretungen, allerdings auch nur als "Vorbedingung" für eine Waffenruhe. Das Endziel dürfte nach wie vor die Kapitulation der gesamten Ukraine sein. [https://www.n-tv.de/politik/Istanbul-Russland-soll-Ukrainern-mit-langem-Krieg-und-Tod-von-Angehoerigen-gedroht-haben-article25773646.html] Und man hat deutlich gemacht, dass man auch noch so lange zu kämpfen bereit und in der Lage wäre, was ich auch immer weniger für abwegig halte, wenn man liest, wie sehr die Produktion von Kriegsgerät in Russland schon hochgefahren wurde und noch weiter wird, während wir in Deutschland gerade mal anfangen, zu überlegen, was wir dahingehend tun wollen. [https://www.focus.de/politik/ausland/kreml-wunder-wie-es-putin-gelingt-russland-bis-an-die-zaehne-zu-bewaffnen_2a75cd9e-318a-483c-abc4-519456ed178e.html] Dazu noch die Meldung, dass die USA ernsthaft über einen Truppenabzug aus Europa sprechen wollen: [https://www.n-tv.de/politik/19-37-Ex-US-Botschafterin-in-Kiew-geht-Trump-scharf-an--article23143824.html] Sollten irgendwann wirklich mal Trump und Putin aufeinandertreffen, bin ich mir mittlerweile ebenfalls relativ sicher, dass Trump die Abtretung der Gebiete befürworten und durchsetzen wird - "für den Frieden". Putin wird dann mit Sicherheit zusehen, dass er sich noch während Trumps Amtszeit (wie lang auch immer die am Ende dauern wird) den Rest der Ukraine unter den Nagel reißt - und evtl. weitere Teile Europas. Die "Trump = Russian Asset"-Theorie kommt mir auch immer weniger abwegig vor. Das wäre das Worst Case Szenario, aktuell sieht es aber in der Tat nicht gut aus, weil wir quasi nichts entgegenzusetzen haben und uns die Druckmittel ausgehen, bzw. kaum Wirkung zeigen. Merz' optimistischem Satz (so sehr mir insgesamt die ersten Tage seiner Amtszeit in Bezug auf diesen Krieg gefallen haben) "Putin muss verstehen, dass er diesen Krieg militärisch nicht gewinnen kann" kann ich, so sehr ich es wollen würde, daher wenig Realismus abgewinnen. Putin hat allein schon in Sachen Soldaten-Manpower den "Vorteil", dass ihm Menschenleben, auch die seines eigenen Volkes, völlig egal sind und ich ihm am Ende sogar "entweder ich gewinne oder alle verlieren" (Druck aufs Knöpfchen) zutrauen würde. These are dark times! Gerne würde ich hier (realistische und wohlbegründete) andere, positivere Szenarien lesen. Alle Experten (anerkannte, wie selbsternannte), die vor über 3 Jahren mehr als selbstbewusst ein schnelles Ende des Krieges aufgrund angeblich mangelnder Ressourcen Russlands, harter Sanktionen usw. vorausgesagt haben, wurden ja mittlerweile Lügen gestraft. Die Realität ist, unsere (westliche) Wirtschaft leidet ebenfalls sehr stark, alles wird teurer, es sieht nicht gut aus. Sicherlich nicht nur wg. Russland (u.a. auch wg. Trump - schließt sich da evtl. ein Kreis?), aber es ist auf jeden Fall auch ein Faktor. Russland hält sich hingegen erstaunlich wacker, muss sich halt auch keine Sorgen über die Zufriedenheit seines eigenen Volkes machen, wir schreien da viel lauter, wenn uns Wohlstand genommen wird (den's in Russland eh für die meisten kaum gibt), was ja aktuell passiert, Tendenz eher schlechter als besser. Putin wird das mit Genugtuung zur Kenntnis nehmen. Auch hier wieder: Meine persönlichen Eindrücke und Einschätzungen. Discussions welcome! |
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