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| Autor: | Phil Gates | ||
| Datum: | 17.05.25 10:26 | ||
| Antwort auf: | Re:Trump will Preise für Arzneimittel senken von _bla_ | ||
>>Klingt doch mal nach einer guten Sache… andererseits erhöhen die Firmen dann vermutlich überall die Preise damit der billigste dennoch passt > >Genau das ist halt eher übel. Die Amerikaner haben sich in der Tat über den Tisch ziehen lassen, in dem sie praktisch keinerlei Regulierung bei den Preisen hatten. Aufgrund der Patente und Krankenkassen gab es da keinen funktionierenden Markt Das liegt nicht nur an Patenten, auch Insulin ist bspw. viel teurer als bei uns. Eigentlich muss man bei den Ärzten ansetzen. Oftmals gibt es ja mehrere ähnlich wirksame Medikamente. Bei uns verschreibt der Arzt zumindest bei Kassenpatienten dann das günstige Generikum. Bei anderen Medis zahlt die Kasse nur, wenn eine Überlegenheit gegenüber der bisherigen Therapie besteht. Deshalb kostet Zolgensma auch bei uns eine Mio. Generell sind wir ein Hochpreisland. >und zusätzlich durften die amerikanischen Hersteller auch noch Werbung für verschreibungspflichtige Medikamente bei Laien machen, was nochmal zusätzlich die Nachfrage nach überteuerten Medikamenten gefördert hat. Ich glaube nicht, dass das einen Unterschied macht. Wer eine bestimmte Krankheit hat, wird schon wissen, was der heiße Scheiß ist. Und wenn der Arzt das dann verschreibt, ist es so. Ein vernünftiger Arzt würde allerdings sehr genau abwägen, ob es unbedingt das teure Medikament sein muss oder auch ein Generikum. >Aber: Amerika ist immer noch ein reiches Land, Entwicklungskosten müssen finanziert werden, Haftungsrisiken sind in den USA wesentlich höher als in praktisch jedem anderen Land, usw. Da zu verlangen, dass sie den Vorzugspreis von irgendwelchen Entwicklungsländern bekommen passt da aber auch wieder nicht. Das wird schon erhebliche negative Auswirkungen auf die Preise in vielen Entwicklungsländern haben. Klar, so rechtfertigen die Pharmafirmen das. Ist aber auch nur die halbe Wahrheit. Gibt ne Menge Medis die ihre Entwicklungskosten doppelt und dreifach wieder reingeholt haben und immer noch sehr teuer sind. >An anderer Stelle ist unklar, wie das funktionieren soll. Die überteuerten Preise betreffen ja teilweise auch Medikamente, die inzwischen als Generika angeboten werden, aber wo in den USA die Zulassung als Hersteller so umständlich ist, dass es nur einen Anbieter gibt. Das kann ich mir kaum vorstellen. Soweit ich weiß, kann man als Generika-Anbieter eine ANDA-Zulassung beantragen, dann muss man nur belegen, dass das Generikum mit dem Original identisch ist. >Oder Medikamente werden teilweise auch in Lizenzproduktion hergestellt. Da ist dann auch unklar, wie das funktionieren soll, man kann ja nicht den Lizenznehmer, plötzlich dazu zwingen, seine Preise anzuheben, um das US Geschäft seines Lizenzgebers profitabler zu machen. Ähm, naja, doch, das machen sie. gesendet mit m!client für iOS |
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