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Autor: | JPS | ||
Datum: | 02.06.25 12:55 | ||
Antwort auf: | Re:Ich hab nichts gegen Ausländer, aber... von Iroquois | ||
>>Was mir übrigens bei den von Dir angesprochenen Interviews aus anderen Quellen aufgefallen ist, ist dass dort durchaus vorgefiltert wird. Es werden also interessante Schicksale gezielt herausgegriffen, während der 08/15-Absturz, dann eben doch kein Interview wert ist oder man such sich besonders gepflegte Obdachlose oder schöne junge Frauen, weil das den Zuschauer mehr interessiert. > >Du weißt überhaupt nicht, welche Interviews und Quellen ich meine. Weil ich dazu nichts verlinkt habe. Es gibt in dem Bereich bessere und schlechtere Arbeiten. Du kannst gerne ein entsprechendes Interview verlinken. Ich habe davon über die Jahre auch schon ein paar bei Youtube und im TV (inkl. öffentlicher Rundfunk) gesehen und zumindest bei den Interviews, die ich kenne, habe ich auch sehr oft ein gewisses Unbehagen gefühlt. Denn auch bei solchen Interviews stellt sich immer die Frage nach dem Motiv - und zumindest bei den von mir gesehenen Videos war das auch sehr oft zumindest fragwürdig. Auf Youtube und im Privatfernsehen muss man z.B. auch bei solchen Videos immer auch die Frage stellen, in wie weit der Interviewer oder Kanal davon wirtschaftlich profitiert. Bei kirchlichem Hintergrund oder bei einer Hilfsorganisation, in wie weit hier "Werbung" für die Organisation gemacht wird, ob Spenden generiert werden sollen (und wenn ja wieviel Overhead dabei existiert und ob die Spenden daher wirklich zum großen Teil beim richtigen Empfänger ankommen), etc. Und sobald man hier nicht entsprechende Interessen des Produktionsteams und Channels wirklich ausschließen kann, ist die Sache dann schon sehr fragwürdig, wenn das Schicksal eines Menschen im Detail betrachtet wird und Dritte davon profitieren. Tatsächlich fand ich das unter diesem Aspekt oft sogar abstoßend. In dem Bereich gibt es mit Sicherheit auch viel Missbrauch. z.B. von Tierhilfsorganisationen, bei denen dann herausgekommen ist, dass sie viele Dinge gestellt haben oder sogar die Tiere vorher selbst entsprechend gequält haben, um das entsprechende Videomaterial zu bekommen. So extrem dürfte das bei Obdachlosen hoffentlich nicht passieren, aber es kann eben trotzdem in diese Richtung gehen, dass Dritte von deren Schicksal und deren Mitteilungsbedürfnis profitieren möchten. Denn diesen Menschen Gehör schenken, kann man schließlich auch ohne Kamera und ohne dabei unklare Interessen von Zuschauern und Produzenten zu bedienen. Es gibt z.B. auch einen Kanal der Menschen zeigt, die Missbrauch (sexuell, mental, oft im Zusammenhang mit Sekten) erfahren haben. Da ist dann noch zusätzlich das Interesse der Zuschauer stark zu hinterfragen. Ganz so einfach und schwarz/weiß ist das Ganze daher nicht und so toll Du diese Art von Interviews empfindest, liegt hier IMO auch ein weit tiefgreifenderes und subtileres "Missbrauchspotential" vor, als wenn Stephan einfach nur das Leben unverfälscht einfängt und dabei auch keinen Hehl daraus macht ein klares wirtschaftliches Interesse zu haben und den Zuschauern gezielt auch das zeigt, was diese interessiert und somit entsprechende Einnahmen und Klickzahlen bringt. |
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