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| Autor: | Jassi | ||
| Datum: | 03.06.25 08:53 | ||
| Antwort auf: | Bücher Thread #7 von Jassi | ||
So werte Leser, wieder einmal darf ich euch zehn Bücher vorstellen, natürlich samt handverlesener Leseproben. Herta Müller – Atemschaukel [https://www.amazon.de/Atemschaukel-Roman-Herta-M%C3%BCller/dp/3446233911/?tag=maniacforum-21] Nach „Der Fuchs war damals schon ein Jäger“ mein zweiter Versuch an der Autorin Gefallen zu finden und diesmal hat es weitaus besser funktioniert . Iris Radisch kritisiert Müllers Stil in diesem Buch als „parfümiert“, sprich: zu poetisch, aber hier ist es bei weitem nicht so schwer aufgetragen wie im Fuchs. Um was geht’s? Der junge Protagonist spielt Ende des 2.WK „The Tearoom“ [https://en.wikipedia.org/wiki/The_Tearoom] in rumänischen Park, hat obendrein noch das Pech zur deutschsprachigen Minderheit zu gehören und darf deshalb zur Belohnung in ein sowjetisches Arbeitslager – sämtliche Benefits inklusive. Herta Müller verarbeitet hier die Berichte eines Freundes, der die ganze Scheiße IRL miterleben durfte. IGg. zu Solschenizyn („Archipei Gulag“, „Ein Tag im Leben des Iwan Denissowitsch“ und Imre Kertesz („Roman eines Schicksalosen“) gibt’s also hier die Erlebnisse nur aus zweiter Hand. Dies kann man Müller genauso wie die zu „parfümierte“ Sprache schon zum Vorwurf machen, aber nichtsdestotrotz schafft die das Grauen eines solchen Lagers darzustellen, denn erst kommt das Fressen, dann die Moral, aber sobald eben der „Hungerengel“ über einem schwebt wird es bitter. Sicher noch nicht anfangs, aber irgendwann bieten sich die Damen dann doch an, aber auch dieser Nebenverdienst geht flöten, wenn man dann doch zu sehr Kate Moss ist oder schlicht einfach nicht mehr die Kraft hat, um hinzuhalten. So wird Leichenfledderei wie ihm folgenden Auschnitt zum wortwörtlichen Broterwerb. Als liebender Ehemann hält man seine dahinsiechende Frau natürlich immer in der Nähe, vor allem bei der Essensausgabe bleibt die schön am Tisch und da die Dahinsiechende eh nichts mehr checkt, kann man sich doch als liebender Ehemann hie und da was von ihrem Essen abzwacken… Was so ein Hungerengel aus einem Menschen doch machen kann. Kein Wunder, dass manche den Sprung in die Freiheit wählen und sich vor den Augen aller in noch flüssigen Beton stürzen. Aber Schwamm drüber, der Bau muss weitergehen. Der Protagonist übersteht das Lager, aber wie war das nochmal? Du bekommst zwar die Nutte aus dem Puff... oder kannst heiraten, aber am Ende will man dann doch „The Tearoom“ spielen. Albert Camus - Das Exil und das Reich: Gesammelte Erzählungen [https://www.amazon.de/Das-Exil-Reich-Albert-Camus/dp/3499001683/?tag=maniacforum-21] Was habe ich gekrieschen als ich dachte ich hätte tatsächlich einen Roman von Camus übersehen, dabei war ich mir doch so sicher, dass ich ihn platiniert hatte. Leider stimmt das auch und so durfte ich mit diesen Erzählungen vorlieb nehmen. Leider habe ich nicht ganz so großen Gefallen an ihnen gefunden wie an seinen Romanen oder philosophischen Werken. Zumindest galt dies für die anfänglichen Erzählungen, die letzten drei haben mir gefallen. [https://de.wikipedia.org/wiki/Das_Exil_und_das_Reich] C.G. Jung - Archetypen: Urbilder und Wirkkräfte des Kollektiven Unbewussten [https://www.amazon.de/Archetypen-Urbilder-Wirkkr%C3%A4fte-Kollektiven-Unbewussten/dp/3843610886/?tag=maniacforum-21] Launen und Emotionen der Frau kommen ihr nicht direkt aus dem Unbewußten sondern sind ihrer weiblichen Natur eigen und daher nie naiv, sondern vermischt mit nicht zugestandener Absicht. - Der Eros gehört für den Mann zum Schattenland und verwickelt ihn in weibliches Unbewußtes, „Seelisches“, während der Logos für die Frau eine tödlich langweilige Vernünftelei ist." Auf dieses Jung-Zitat bin ich vor Jahren gestoßen und ich konnte bis heute noch nicht herausfinden aus welchem seiner Werke dies stammt. Ich will euch auch die Geschichte ersparen wieso ich mich jetzt doch mal entschlossen habe von C.G. Jung mal was zu lesen. C.G. Jungs analytische Psychologie sollte nicht mit der Freud'schen Psychoanalyse verwechselt werden. Das eine ist die judäische Volksfront und das andere die Volksfront von Judäa (und ich Depp dachte beide wären von der populären Front). Auch wenn ich das Ganze mit großer Skepsis gelesen haben, haben mich die Betrachtungen und Skizzierungen der diversen Archetypen durchaus fasziniert. Wieso findet man bestimmte Traumbilder in allen (oder zumindest vielen?) Kulturen wieder? Dass neben Vater, Mutter und Kind noch der Archetypus des Tricksters behandelt wurde, hat mich gefreut, da er wie das Dilemma jeder Geschichte Würze verleiht. Ach, fast hätte ich vergessen noch die Ausgabe selber zu kommentieren. Alter, wer hat diese Schriftart durchgewunken. Fand ich ganz seltsam zu lesen, aber noch viel schlimmer waren die die Schriftgröße der Fußnoten: 8 Punkt. (Ohne Scheiß, ich war deswegen ein lebendes Senor Chang Paper Meme) Victor Heringer - Die Liebe vereinzelter Männer [https://www.amazon.de/Die-Liebe-vereinzelter-M%C3%A4nner-einzigartiger/dp/3755000393/?tag=maniacforum-21] [https://www.perlentaucher.de/buch/victor-heringer/die-liebe-vereinzelter-maenner.html] Wieder einmal ein Tipp von Wolle Schmitt und wieder einmal stelle ich einen Roman vor dessen Autor die Flucht in den Freitod „wählte“. Um was geht’s? Brasilien während der Militärjunta: Der verkrüppelte Ich-Erzähler Camillo – Sohn eines alkoholkranken Arztes – kriegt vom Vater eines Tages einen neuen Bruder mitgebracht. Papa hatte es wohl bei seinem Job als Folterarzt etwas übertrieben, da entsteht auch mal 'ne Vollwaise. Ein schlechtes Gewissen kann man doch nicht immer betäuben. Tja, und wie so der Ich-Erzähler das brasilianische Leben in den 70ern beschreibt ( der ganz normale Alltag: Schule, Jungsclique – hier holt man sich dann auch im Kreis gegenseitig einen runter) stellt sich heraus, dass er seinen Adoptivbruder Cosme trotz anfänglicher Antipathie irgendwann doch leiden kann, ja nicht nur das... er begehrt ihn und dies trifft auf Gegenliebe. Aber wie man schon anfangs des Romans erfährt, darf diese Liebe nach längerem Versteckspiel nur zwei Wochen währen. Camillos einzige Liebe wurde umgebracht und Camilo kennt auch den Täter, der Grund wird nicht offenbart, aber er ist für den Leser offensichtlich und einfach nur bitter – fuck, tat das weh. Jahre später hat der „verwitwete“ Camillo einen Sohn adoptiert und verarbeitet die Geschehnisse. Victor Henninger multimediale Prägung merkt man diesem Buch, Collagen und Bilder werden immer wieder eingewoben. Nach dem Wort „Sonne“ (o.ä,) folgt immer auch eine gezeichnete Sonne. Henninger hatte im Vorfeld des Romans die Leute gebeten, ihm doch die Geschichten ihrer ersten großen Liebe zuzusenden. Diese Zusendungen wurden von ihm auch in das Buch aufegenommen in dem er in einer (leider etwas ermüdenden) Passage über ca. drei Seiten ihre Vornamen nennt. „Dario liebte Maria wie auch Enrique Carla liebte. Luis liebte Anna, doch diese liebte Pedro. Ich aber liebte Cosme. N. liebte R. und O. liebte U. So wie ich Cosme liebte auch J. G., sie aber ihn nicht.“ Dieser Roman gehört jedem über den Kopf gezogen, der die kitschige dritte Folge der ersten Staffel von „The Last of Us“ für „soooo schön“ befand und sich obendrein auch nicht an der romantischen Verklärung eines Suizids störte. (Aber bei „Romeo und Julia“ war es doch okay, Jassi? – Nein, das ist dort anders! ) Susan Sontag – On Women [https://www.amazon.de/Women-collection-feminist-influential-activist/dp/0241996848/?tag=maniacforum-21] Nachdem ich einen Podcast (Radio Wissen o.ä.) gehört hatte, wahrscheinlich zum 20. Todestag, wollte ich wohl einfach nur etwas ab-simpen. Ich dachte ich würde mit dieser Essaysammlung die typische Sontag bekommen, aber anscheinend ist dem nicht so, wenn man diverse Rezensionen/Kritiken liest. [https://de.wikipedia.org/wiki/%C3%9Cber_Frauen] [https://www.swr.de/swrkultur/literatur/susan-sontag-ueber-frauen-102.html] Überhaupt würd ich nur zu gern wissen wie wohl ihre Texte ausgefallen wie ihre Texte ausgefallen wären wenn sie selber nicht so attraktiv gewesen wäre . (Keine Sorge, ich weiß, dass sich hier die meisten Mühe geben werden diese Frage falsch zu verstehen) Ihr Essay „Fascinating Facism“ über Leni Riefenstahl hat was. Sontag war definitiv eine kluge Frau, weshalb ich „Against Interpretaion“ irgendwann mal lesen muss . Behzad Karim Khani - Als wir Schwäne waren [https://www.amazon.de/Als-wir-Schw%C3%A4ne-waren-Roman/dp/3446281428/?tag=maniacforum-21] [https://www.srf.ch/play/tv/literaturclub/video/behzad-karim-khani-als-wir-schwaene-waren?urn=urn:srf:video:4715105f-34b4-44ba-a3f2-b9c3893611a4] Nachdem sich beim Literaturclub alle einig waren, das dieser Roman taugt, war das Ding sofort bestellt. [https://www.youtube.com/watch?v=e-RqiYKfqss&t=513s] in der Sendung „Lesenswert“ sah man das bis auf Ilja Mangold anders, aber ich werde hier Nachsicht walten lassen, denn ich finde Nele Polatschek sehr scharf. BTW: Diese Sendung wurde eingestellt... zwecks Sparmaßnahmen. Yep, vier Leute in ein Studio zu setzen und über vier Bücher quatschen zu lassen wird diesem Kostenwahnsinn beim ÖRR endlich den Riegel vorschieben . Um's kurz zu machen: Ich bin ganz klar #teamliteratuclub, Ich verstehe, wenn die beiden „Lesenswert“-Damen das als keine echte Milieu-Studie, ja sogar von toxischer Männlichkeit sprechen. Denn hier offenbaren sich gleich mehrere Dinge: Gerade das „superprogressive“ Lager ist sich der Realitäten der Unterschicht einfach null bewusst und letztere wird auch in den Medien kaum repräsentiert. Sascha Baron und Felix Lobrecht würden mir als einziges aufallen, während junge Frauen an deustchen Unis das Toqueville-Paradoxon bestätigen und den falschen Baum anbellen. „Sonne und Beton“ gleitet zum Schluss leider etwas in das Phantastische ab, weshalb er für mich nur gut (7/10) war. Selbst hier im Forum, wo der Kauf einer PS5 Pro kein Problem darstellt, werden hin und wieder klassistische Aussagen getätigt, die einfach von Ignoranz zeugen. Token hat hier öfter einmal die eine oder andere Person deswegen eingenordet und ein paar Anekdoten aus seinem Leben erzählt. So habe ich noch eine im Kopf in der ein Typ sich nach und nach einzelne Mitglieder einer Gruppe „geschnappt“ hat, weil er nicht etwas auf sich sitzen lassen wollte. So ein Typ wird auch in diesem Roman beschrieben. Und natürlich kann sich der superprogressive Forenteilnehmer wunderbar über die AfD echauffieren, sie als Ursache und nicht als Symptom begreifen, da es für ihn unverständlich ist wie in einer solche Hood Kanaken mit „Nazis“ koexistieren können. Gebte uch sleber mal den Raalitätscheck: Wieviel Knastis, Verurteilte (Körperverletzung, Diebstahlo.ä. ) oder zumindest Druffis kennt ihr denn? Kennt ihr jemanden der die schon ausgelatschten Schuhe seines Bruders in der Schule tragen muss? Im Roman wird ein solcher Fall beschrieben und wie sich der junge Türke dann seine Drogen verdient ist einfach nur bitter. Sein Ticker verlangt kein Geld... Von mir gibt’s 'ne ganz klare Empfehlung, da ich hier wirklich die Hoffung habe, dass so ein User Zugang zur Literatur finden wird, da hier nicht vom Elfenbeiturm runter gepredigt wird. Woran ich mich aber etwas gewundert hat, ist dass der Autor nicht das Wort Zigeuner verwendet als in ihrem Block Roma einziehen zumal der Roman in den 90ern spielt. Wilhelm Genazino - Außer uns spricht niemand über uns [https://www.amazon.de/Au%C3%9Fer-uns-spricht-niemand-%C3%BCber/dp/3423146613/?tag=maniacforum-21] [https://www.tagesspiegel.de/kultur/und-jetzt-noch-der-auftrag-fur-die-sonntagsmatinee-3743893.html] Immer wieder bin ich bei einigen Booktubern und Bestenlisten auf diesen Autor gestoßen und endlich kann ich auch verstehen wieso. Genazino geht dorthin wo es weh tut, genau meine Tasse Tee und sprachlich sowas von drauf. Feine Beobachtungen, kluge Aussagen werden hier in wunderbaren Sätzen transportiert. Genazino soll zwar immer wieder den gleichen Roman schreiben, aber wenn der hiesige nicht mal sein bester ist, dann werde ich definitiv noch mindestens einen von ihm lesen. Er hat auch andernorts über Humor geschrieben und disen Auschnitt wollte ich mit euch teilen: „Das Komische ist die nicht entdeckte, aber stets auf einen Entdecker wartende Lächerlichkeit, an der der Entdecker selbst teilhat. Die innere Tätigkeit, die zu solchen Entdeckungen führt, darf äussere Realität verdrehen und umdichten, ohne dass der Autor dieser Veränderung je fürchten müsste, seine Weltverunstaltung rechtfertigen oder gar verantworten zu müssen. Wer Komik empfindet, hat keine andere, bessere (weil moralischere) Wahrheit zur Hand (wie der Humorist und der Satiriker), sondern er belässt es dabei, die vorhandene Welt privat zu deformieren. Komik will nirgendwo „eingreifen“. Wer Komik schätzt, ist oft auch ein geheimer Kompagnon versteckter Mängel und Fehler, die die komische Tätigkeit erst in Gang bringen.“ Arthur Schopenhauer - Aphorismen zur Lebensweisheit [https://www.amazon.de/Aphorismen-zur-Lebensweisheit-Arthur-Schopenhauer/dp/3868200819/?tag=maniacforum-21] Elf Jahre lang lag dieses Buch hier auf meinem Pile of Shame. Schopi geht immer. Das sprachliche Niveau ist hoch, also wirklich hoch und ich hätte mir doch gewünscht, das man sämtliche altgriechiche und lateinische Sätze/Ausdrücke doch übersetzt hätte. Ausgerechnet die englischen werden von Schopi selbst übersetzt. David Albahari - Der Bruder [https://www.amazon.de/Bruder-David-Albahari/dp/3895614254/?tag=maniacforum-21] Durch Serdar Somuncu bin ich auf diesen Roman aufmerksam geworden und mir ist klar, dass hier einige – wie auch gegen R. D. Precht – eine Antipathie hegen. Aber da können die motzen so viel sie wollen, Kunstverständnis kann man Serdar nicht absprechen. Wirklich tolles Ding, das gleichzeitig auf mehreren Ebenen funktioniert. Lest euch folgende Rezension durch. [https://www.textfeldsuedost.com/kritiken/romane/david-albahari-bruder/] Gerald Farca - Playing Dystopia: Nightmarish Worlds in Video Games and the Player's Aesthetic Response [https://www.amazon.de/Playing-Dystopia-Nightmarish-Aesthetic-Medienkultur/dp/3837645975/?tag=maniacforum-21] Nach Kola, chifan darf sich nun auch cervantes in die Riege der Erlauchten heben, deren die Ehre zuteil geworden ist, dass ich mich einer ihrer Buchempfehlungen angenommen habe und cervantes hat geliefert. Okay, ich bin auch der absolute Sucker wenn's um Dystopien geht. 1984, Shadowrun, Metro, Fallout, immer her damit. Da ich schreibfaul muss ChatGPT herhalten. Ich bitte um Entschuldigung, aber in einem Videospielforum ein Buch über Videospiele vorzustellen ist – so lehrt mich die Erfahrung – müßig. *********************************************************************************** Gerald Farcas Buch Playing Dystopia: Nightmarish Worlds in Video Games and the Player's Aesthetic Response untersucht, wie dystopische Videospiele Spieler nicht nur unterhalten, sondern auch ästhetisch und ethisch ansprechen. Er analysiert, wie Spieler durch die Interaktion mit fiktiven, oft erschreckenden Spielwelten ein kritisches Bewusstsein für gesellschaftliche und politische Entwicklungen entwickeln können. Inhalt und Struktur Das Werk ist in drei Hauptteile gegliedert: 1. Utopie und Dystopie – Farca untersucht die philosophischen Grundlagen von Utopien und Dystopien und deren Relevanz in digitalen Medien. 2. Die ästhetische Antwort des Spielers – Er entwickelt ein Konzept der „spielerischen ästhetischen Antwort“, das beschreibt, wie Spieler durch imaginative und ergodische Handlungen Bedeutung aus dem Spiel ziehen. 3. Fallstudien – Anhand von Spielen wie BioShock Infinite und The Last of Us zeigt Farca, wie dystopische Narrative die Wahrnehmung der Spieler beeinflussen und zu einer kritischen Reflexion über die reale Welt anregen können. Theoretischer Rahmen Farca kombiniert Ansätze aus der Literaturwissenschaft, Spieltheorie und Medienästhetik. Er baut auf Theorien von Wolfgang Iser und Kendall Walton auf, um zu erklären, wie Spieler durch das Schließen von „Blanks“ und das Ausfüllen von Lücken im Spiel narrative Bedeutung erzeugen. Diese „spielerische ästhetische Antwort“ ermöglicht es, die fiktionale Welt mit der realen Welt zu verbinden und kritische Einsichten zu gewinnen. Typen dystopischer Narrative Farca unterscheidet vier Varianten dystopischer Erzählungen in Videospielen: Anti-Utopie: Fokussiert auf Unterhaltung ohne kritische Reflexion. Klassische Dystopie: Zeigt das Scheitern von Systemen und fordert zur Ablehnung auf. Kritische Dystopie Variante 1: Bietet Hoffnung innerhalb der Spielwelt und fordert den Spieler zur Veränderung auf. Kritische Dystopie Variante 2: Betont die Dynamik zwischen Spieler und Spielwelt, wobei der Spieler entscheiden muss, ob er die dystopische Realität akzeptiert oder verändert. Relevanz und Fazit Farcas Arbeit bietet einen tiefen Einblick in die Wechselwirkungen zwischen Spielern und dystopischen Spielwelten. Sie zeigt, wie Videospiele als Medium genutzt werden können, um kritisches Denken und gesellschaftliche Reflexion zu fördern. Das Buch richtet sich an Wissenschaftler, Studierende und alle, die ein tieferes Verständnis für die kulturelle Bedeutung von Videospielen entwickeln möchten. Bitte lest die Leseproben, denn die zu „Last of Us“ gehen bei mir runter wie Öl #teamjoel |
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