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Autor: | Pfombo | ||
Datum: | 03.06.25 15:37 | ||
Antwort auf: | Re:Letztendlich hängt es doch nur am Geld. von Telemesse | ||
>>>>>Wir haben Gesetze bei deren Schaffung niemand von solchen Zuständen ausgegangen ist, wie wir sie jetzt dauerhaft haben. Insofern ist es völlig offensichtlich das die Gesetzgebung an die veränderte Situation angepasst werden muss. >>>> >>>>Aber nicht nur die. Es ist nicht damit getan, einfach wieder Grenzkontrollen wie vor Schengen zu praktizieren. Auch diese stammen aus einer Zeit vor den "Zuständen", von denen Du hier sprichst! Die werden den aktuellen Verhältnissen ebenso wenig gerecht. >>>> >>>>>Im Endeffekt geht es hier und die Souveränität eines Staates und um die Wahrung elementarer nationaler Interessen. Diese können eben nicht dauerhaft hinten angestellt werden bis hin zur völligen Resignation/Selbstaufgabe. >>>> >>>>Ich sehe da nicht das Hauptproblem. >>>> >>>>In irgendwas muss man halt investieren! Migration lässt sich nun mal mit Sturheit, blindem Aktionismus und Geiz allein nicht "lösen". >>>> >>>>Entweder investiert man gescheit in eine vielversprechende Integration, oder man investiert ausreichend in eine legale und lückenlose Abweisung an der richtigen Stelle. Was natürlich auch richtig Asche kostet. >>>> >>>Bei der Integration ist es aber eben mit Investitionen aka Geld ins System schütten nicht mehr getan, da die Resourcen einfach nicht vorhanden sind. D.h. Lehrer, Ärzte, Psychologen, Wohnungen u.v.m. kann man nicht beliebig backen. D.h. anhand der vorhandenen bzw. realistischen Resourcen muss man eine quantitative Belastungsgrenze festsetzen. >>> >>>>Es gilt halt auch hier: You can't have your cake and eat it too! >>>> >>>>Beide Formen des Umgangs mit Migration sind möglich, und beides kann nur dann funktionieren, wenn man das nötige Geld dafür in die Hand nimmt. >>>> >>>>Deutschland will viel weniger Ausländer reinlassen? Ok! Aber Newsflash: Auch das gibt's nicht gratis! >>> >>>Natürlich aber die Aussicht Grenzschutzresourcen zu erhöhen erscheint mir deutlich realistischer als die, jetzt schon völlig überlasteten, Integrationsresourcen zu erhöhten. D.h. das eine ließe sich mit Geld wahrscheinlich regeln, das andere eher nicht. >> >>Ok, das "andere", was sich nicht wahrscheinlich mit Geld regeln ließe... wie ließe sich das denn sonst regeln? Meinst du das, was du oben genannt hast? "da die Resourcen einfach nicht vorhanden sind. D.h. Lehrer, Ärzte, Psychologen, Wohnungen u.v.m. kann man nicht beliebig backen." >> >>Wenn ja: Solche Fragen interessieren mich. Warum nicht? Und wenn man auf diese Frage ne Antwort hat, kommt wieder ein "Warum?" oder auch ein "Wie?", oder ein "Wer?" etc. >> >Weil es sich z.b. um Berufe mit hohen Qualifikationsanforderungen und langen Ausbildungszeiten handelt. Das kann man eben nur perspektivisch und strukturell verbessern. D.h. wenn ich jetzt massiv dafür sorge mehr Leute in eine ärztliche Ausbildung zu bringen macht sich das eben erst in 8 bis 10 Jahren auf dem Arbeitsmarkt bemerkbar. Aktuell haben wir aber sogar eine Situation in der es nicht einmal gelingt Nachfolger für viele bestehende Hausarztpraxen zu finden, was die Basisarztversorgung bereits jetzt massiv gefährdet. Bei Lehrern oder Psychologen sieht es nicht anders aus. Da erscheint mir einfach die Rekrutierung für den Polizeidienst doch realistischer. > >>Ich lese in deinen Aufzählungen diverse "Geht nicht"s, dass ich so gern wüsste, was warum wie und wann nicht geht. Woran hapert es? Und wie kann man das beheben? ZB zum Thema Wohnungen, da haben wir in irgendnem Thread auch schon mal kurz gequatscht. Baukosten, Normen und Vorschriften, Bürokratie, Rentabilität, Arbeitskräfte... Man muss doch durch gezielte Fragen irgendwann zum Kern jedes dieser Probleme kommen und dann klipp und klar sagen "So, und das beheben wir jetzt. Wer kann das? Wer kann helfen? Wer muss angehauen werden? Wie lange dauert das etc" > >Wir haben derzeit zwei größere Bauprojekte (gesamt etwas 130 Wohnungen) auf Halde liegen aus folgenden Gründen: Massiv gestiegene Baukosten. D.h. wir müssten Verkaufspreise aufrufen, die nach unserer Einschätzung auf dem Markt derzeit nur schwer zu realisieren sind. Dazu kommt eine allgemeine Verunsicherung und daraus resultierende Kaufzurückhaltung. Wir haben hier z.b. viel Maschinenbau- und Automobilzulieferindustrie. Da brechen derzeit überall die Umsätze ein und die Mitarbeiter machen sich derzeit eher Sorgen um ihren Arbeitsplatz als um den Wunsch nach einer Eigentumswohnung. >Die Methoden die da helfen könnten sind bekannt und wurden jahrelang praktiziert: U.a. Eigenheimzulage, erhöhte Afa Abschreibungen, günstige Darlehen etc. Ich denk da ja eher an jene Überlegungen, die die Baukosten senken. Materialien, Anforderungen, Bauweisen... ich mein, in der Baubranche wird ja viel geforscht und experimentiert. Eventuell lassen sich da unter aktuellen Normen schon neue Konzepte verwirklichen, einige aber erst, wenn man diverse Normen mal infrage gestellt / entschlackt / abgeschafft hat. Für den letzteren Punkt muss es doch auch Adressaten geben (wie ich hier erfuhr, sind das Branchenverbände, is das richtig?). Dann muss man denen auf den Sack gehen. Oder der Politik bzw der Stadt oder dem Land. Oder dem Rechtswesen. Stellt sich einer der Adressaten quer? Wird man hin und her geschickt? Sind Gier und Korruption ma wieder die Ursache? Aufdecken und angehen. Ich kann mir einfach nicht vorstellen, dass wenn man solche Analysen mal auf die Agenda packt, sich dafür nicht Mehrheiten finden ließen. Denn Wohnen (und dessen Kosten) ist imo einer der gewaltigsten Faktoren bei der Störung des sozialen Friedens. Das muss doch gehen! Edit: Perplexity fasst zusammen: ## Stimmen die Probleme rund um hohe Baukosten und Aufwand in Deutschland? Ja, die Einschätzung, dass Bauen in Deutschland teuer und aufwändig ist, trifft zu und ist einer der Hauptgründe für den aktuellen Wohnungsmangel. Die Baukosten sind in den vergangenen Jahren stark gestiegen: Seit dem Jahr 2000 haben sich die Baukosten für einen typischen Geschosswohnungsneubau um etwa 115 Prozent erhöht[7]. Allein zwischen 2020 und 2023 stiegen die Baupreise für konventionellen Wohnungsneubau um 36 Prozent[8]. Hinzu kommen hohe Energiekosten, die die Baupreise weiter in die Höhe treiben[7][8]. Der Aufwand beim Bauen ist ebenfalls erheblich. Lange Genehmigungsverfahren – in Ballungsräumen wie Berlin dauern sie bis zu acht Monate – und eine Vielzahl an Regulierungen und Vorschriften verzögern und verteuern Projekte zusätzlich[5][10]. Die schleppende Digitalisierung in der Bauverwaltung verschärft das Problem[1]. ## Weitere zentrale Probleme beim Wohnungsbau Neben den hohen Kosten und dem bürokratischen Aufwand gibt es weitere Hürden, die den Wohnungsbau in Deutschland ausbremsen: - **Fachkräftemangel:** Es fehlen rund 300.000 Fachkräfte in der Bauwirtschaft, was die Umsetzung neuer Projekte erschwert und verteuert[5][9]. - **Hohe Zinsen:** Die gestiegenen Finanzierungskosten machen Bauprojekte für viele Investoren und private Bauherren unattraktiv[1][5]. - **Fehlende politische Förderung:** Nach dem Ende der Ampel-Koalition und unzureichenden Förderprogrammen fehlt es an politischen Impulsen, die den Wohnungsbau ankurbeln könnten[5][6]. - **Wachstum der Bevölkerung:** Die steigende Bevölkerungszahl verschärft den Wohnungsmangel, da das Angebot nicht mit der Nachfrage Schritt hält[6]. - **Mangel an Sozialwohnungen:** Der Bestand an Sozialwohnungen ist in den letzten Jahrzehnten massiv geschrumpft, was besonders einkommensschwache Haushalte trifft[7][9]. - **Kommunale Zurückhaltung:** Viele Kommunen nutzen ihre Möglichkeiten zur Ausweisung von Bauland und Förderung von Neubau nicht konsequent aus[10]. - **Fehlende Digitalisierung:** Die Digitalisierung in der Bauverwaltung und -planung ist rückständig, was Genehmigungsprozesse weiter verlangsamt[1]. ## Fazit Die Probleme beim Wohnungsbau in Deutschland sind real und vielfältig: Hohe Kosten, aufwändige Genehmigungsverfahren, Fachkräftemangel, steigende Zinsen, politische Unsicherheiten sowie eine wachsende Bevölkerung führen zu einem massiven Defizit an bezahlbarem Wohnraum. Ohne tiefgreifende Reformen und gezielte Fördermaßnahmen wird sich die Situation weiter verschärfen[5][6][7][8][9][10]. [1] https://www.buildingnet.de/politik---verbaende/die-herausforderungen-der-bauindustrie--eine-analyse-der-aktuellen-baukrise.htm [2] https://mieterbund.de/app/uploads/2025/04/Endbericht_Wohnungsbau-2025-_Quo-vadis_Stand-01.04.2025.pdf [3] https://www.drklein.de/news/wohnungsbau-tag-2025-mehr-bezahlbarer-wohnraum-fuer-deutschland.html [4] https://www.impulse-fuer-den-wohnungsbau.de/fileadmin/images/Wohnungsbautag/2025/pressemappe/Charts_zur_Studie_-_Bauplan_D_2030.pdf [5] https://datex.de/2025/03/wohnungsbaukrise-2025-loesungen-fuer-bautraeger/ [6] https://www.gdw.de/pressecenter/pressemeldungen/wohnungsbau-stuerzt-weiter-ab-kosten-steigen-bevoelkerung-waechst-regierung-muss-baukrise-beenden-und-transformation-ermoeglichen/ [7] https://www.kettner-edelmetalle.de/wissen/wohnungsbaukrise-2025 [8] https://www.deutschlandfunk.de/wohnraummangel-bauwirtschaft-krise-bundesregierung-100.html [9] https://www.tagesschau.de/wirtschaft/verbraucher/wohnungsmarkt-krise-not-100.html [10] https://www.capital.de/immobilien/wohnungsnot-spitzt-sich-zu--neue-ministerin-hubertz-vor-grosser-aufgabe-35767912.html Edit 2: Auweia, da is sogar ein Link von kettner edelmetalle drin. Naja, is auch logisch, Probleme benennen um Panik zu verursachen is ja deren Business. Dachte trotzdem, ich weise mal drauf hin. |
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