Thema:
Re:diese ganze "mehr arbeiten"-Diskussion flat
Autor: Pezking
Datum:04.06.25 09:21
Antwort auf:diese ganze "mehr arbeiten"-Diskussion von MOGli

>wie seht Ihr das? Es ist in meinen Augen auch angesichts Arbeitslosigkeit kontraintuitiv, die Leute länger arbeiten zu lassen, anstatt neue Stellen zu schaffen.
>
>Meine Sicht:
>
>1) man will effektive Einkommenssenkungen.
>
>2) man will Leute erst später in die Rente eintreten lassen, um die länger einzahlen und weniger aus dem Rententopf entnehmen zu lassen.
>
>3) momentan in Arbeit stehende sollen die Arbeit aufgrund ihrer Erfahrung besser leisten als Neueinsteiger, bei denen durch versäumte Bildungspolitik Defizite befürchtet werden.
>
>4) man will generell Arbeitnehmer diffamieren und mit einer Faulheitsdebatte ablenken.
>
>Anders kann ich mir das nicht erkären - ich sehe die ganze Zielrichtung sehr negativ. Es ist für mich nichts weiter als eine angestrebte Absenkung und Rückabwicklung von erkämpften Arbeitnehmerrechten.


Ich würde es noch simpler erklären: Es ist einfach Populismus. Zumindest für die Ü40-Wählerschaft.

Dass man sich mit seinem Applaus letztendlich auch selbst ins Bein schießt, erkennen leider zu wenige. Populismus halt.

Mir ist auch völlig schleierhaft, wir man mit dieser Kampagne junge Wählerstimmen einfangen will. Es ist doch offensichtlich, wie die junge Generation in Sachen Work-Life-Balance tickt. Und das wird sich auch nicht ändern.

Und schließlich braucht man ja auch mehr "einheimische" Arbeitende, und das auch in höheren Altersklassen, wenn man die Probleme des demografischen Wandels möglichst ohne Migration meistern will.

IMO geht diese ganze Strategie in die völlig falsche Richtung.

Blöderweise ist man jedoch heute schon nicht gänzlich unzufrieden, wenn Populismus von demokratischen Parteien funktioniert und denen Wählerstimmen einbringt. Da bin ich leider genügsam geworden. :-/


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