| Re:diese ganze "mehr arbeiten"-Diskussion |  |
>Anders kann ich mir das nicht erkären - ich sehe die ganze Zielrichtung sehr negativ. Es ist für mich nichts weiter als eine angestrebte Absenkung und Rückabwicklung von erkämpften Arbeitnehmerrechten.
Immer langsam mit den jungen Pferden.
Vielleicht weniger Polemik und auch mal über den Tellerrand schauen?
Heisst ja so oft dass die Gesellschaft samt ihren Gesetzen und Verordnungen mit der Zeit gehen muss und sich an veränderte Bedingungen anpassen.
Magst du Dir mal anschauen wie lange die Rentenbezugszeit war als der Renteneintritt mit 65 noch der Regelfall war? Oder als später die Regelaltersgrenze auf bis zu 67 angehoben wurden?
So hat sich zb der Kapitalbedarf für eine lebenslange Rente aufgrund der längeren Lebenserwartung innerhalb der letzten 40 Jahre um knapp 15 % erhöht. Oftmals ist das mit einem späteren Einstieg in das Erwerbsleben einhergegangen. Zusätzlich verstärkt durch die demographischen Entwicklungen der letzten Jahrzehnte. Kurz: immer weniger zahlen weniger in das Rentensystem ein und eine immer größer werdende Gruppe von Rentenempfängern erhält immer länger eine lebenslange Rente. Fällt nicht auf dass ein solches Konstrukt irgendwann kollabieren muss?
Kurz: Wie soll ein Rentensystem basierend auf einem Umlageverfahren "so weiter laufen"? Warum sollten "erkämpfte" Rentenregularien ewig in Stein gemeisselt sein trotz massiv geänderter Ausgangsbedingungen? Wie soll das finanzierbar sein? Noch mehr Quersubventionierung aus den Steuern? Noch höhere Steuer- und Abgabenlast für die kommenden Generationen? Hauptsache die "Rente ist sicher"?
Man kann natürlich den Kopf in den Sand stecken und so tun als ob die Hütte nicht brennt. Ich bin sicher das wird gut enden.
Im Netz finden sich genug solide Studien zum Thema. Da sind die angekündigten Maßnahmen nicht mal ein Tropfen auf den heissen Stein.
Einfach nach DAV (Deutsche Aktuarsvereinigung) und Demographiewandel und Rentensystem googeln.
gruß